Přerov - Nové Hrady

12. Tag, Dienstag, 17.06.2008
Etappe: 166km
Gesamt: 1.627km
Profil OSM-Karte GoogleMaps

Als wir morgens aufwachten, wollten wir eigentlich gleich liegen bleiben. Draußen regnete es und es sah auch nicht so aus als, ob sich daran so schnell was ändern würde. Also nahmen wir uns Zeit und frühstückten gut und reichlich, in der Hoffnung, dass es das Wetter doch noch gut mit uns meinen könnte.

Pension in Přerov

8.10 Uhr hatte der Regen ein wenig nachgelassen und wir fuhren mit Regenjacken, Überziehern und einem mulmigen Gefühl los. Wenigstens bis ins 32 km entfernte Oloumouc (das sollte eigentlich schon am Vortag erreicht werden) wollten wir erst mal kommen. Bis dahin wurde der Regen allmählich schwächer und unsere Stimmung besserte sich langsam wieder.

Marktplatz Olomouc Brunnen in Olomouc Brunnen in Olomouc

Oloumouc ist eine der größten Städte im Osten Tschechiens und besticht durch einen sehr schön hergerichteten „Drei-Fach-Marktplatz“ mit jeweils einem imposanten Brunnen. Die Ausfahrt aus Oloumouc war etwas verwirrend. Im Verkehr auf den Ausfallstraßen mitschwimmend verloren wir ein wenig die Orientierung. Nach einigem Suchen fanden wir die richtige Straße. Diese führte an einem schönen Schloss vorbei.

Marktplatz Kaaden Kaaden von der Eger-Brücke

Der nachfolgende Radweg war zwar schön angelegt, kostete uns aber trotzdem unnötige Kraft. Aufgrund der Nässe war der Weg tüchtig aufgeweicht, was mit den schweren Rädern doppelt schlaucht. Da es aber mittlerweile auch heller und wärmer geworden war, konnten wir die Regenklamotten ablegen.

Radweg im Morava-Tal

Ein sehr schöner, erst ganz neu angelegter Radweg führte uns durch das Tal der Morava bis nach Bouzov. Die stattlich über der Stadt thronende Burg war schon von weitem zu sehen.

Burg Bouzov

In diesem wundervollen Ambiente haben wir uns kurzerhand zum Mittagessen entschlossen, obwohl wir erst 76 km auf dem Tacho hatten. Laut Karte war nach Bouzov längere Zeit nicht damit zu rechnen, eine größere Stadt zu erreichen. Auf der Kneipenterasse (mit Burgblick) aßen wir einmal mehr energiespendende Spaghetti. Und weil diese auch noch so vorzüglich und preiswert waren, wurden gleich 2 Portionen verdrückt. Dazu wie immer 2 Bier und der gemeine Radfahrer ist wieder wie neu geboren.

Die Weiterfahrt begann mit einer ca. 8 km langen gemächlichen Abfahrt. Wie üblich war es dann aber mit der Gemütlichkeit vorbei denn es begannen wieder die schier endlosen Anstiege. So ging es ewig lange im Wechsel bergauf und bergab. Nach 136 km legten wir die nachmittägliche Bierpause ein. Ein ca. 65jähriger, vom leckeren Biergenuss etwas orientierungslos wirkender Einheimischer, wurde von seiner Frau aus der Kneipe geholt und nach Hause gebracht. Keine 20 Meter weiter ließ er erst mal mitten auf der Straße Wasser ab, was ohne die Hilfe seiner Frau buchstäblich in die Hose gegangen wäre. Einem tschechischen Rennradler an unserem Tisch war diese Begebenheit vor unseren (ausländischen) Augen ausgesprochen peinlich.

Wieder aufs Rad geschwungen, ging es zunächst weiter bergab bis Litomyšl. Von dort aus mühten wir uns einen letzten Anstieg hinauf. Das nachfolgende Gebiet um das Schloß Nové Hrady ist eine Touristengegend. Deshalb wollten wir dort nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchen. Diese fanden wir auch recht schnell. Eine Pension in holländischen Ambiente war unsere vorletzte Unterkunft der Tour.

Unterkunft in Nové Hrady

Zum Abendbrot fuhren wir dann noch mal ca. 4 Kilometer talwärts in eine wunderschön gelegene rustikale Ausflugskneipe. Dort verzehrten wir jeder einen üppigen Fleischteller sowie natürlich die standardgemäßen Biere.

Anfang << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 >>