Frankreich 2011, Etappe 10

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149km

Gestartet kurz vor neun führte meine Tour noch ein, zwei Stunden durch das Perigord. Dabei wurde es etwas schwierig, die großen Straßen zu meiden, weshalb ich mich auch auf der Suche nach der kleinen Nebenstrecke nach Limeuil gleich mehrfach verfahren habe.

Von dort ging es hoch rauf über das Tal, wahrscheinlich, um jedem die schöne Landschaft nochmal vor Augen zu führen. Danach fuhr ich entsprechend schnell hinunter nach Tremolat und Traly.

Leider gab es auf den nächsten 10km keine Brücke und ich musste auf der Fernverkehrsstraße radeln. Bis Bergerac gab es auf der linken Seite wieder durchgehende Nebenstraßen, die allerdings nicht mehr direkt am Fluss verlaufen. Das Tal ist hier eine breite Ebene. Ich musste ab Mittag beharrlich gegen den starken Westwind ankämpfen. Dadurch wurde das auch der einzige Tag der Tour, an dem die Durchschnittsgeschwindigkeit unter 20km/h lag.

Bergerac habe ich schnell durchfahren, bis Le Fleix musste ich auch tw. wieder auf die Hauptstraße. Im Ort fand gerade ein Radrennen statt, man war gerade beim Absperren der Strecke. Hunderte Zuschauer säumten bereits die Straße. Einige davon feuerten mich an wie die wenige Minuten später folgende Spitzengruppe. Ein Begleit-Motorrad hat mich dann von der Straße vertrieben, so dass ich die Ziellinie nicht erreicht hab‘.

Ab Le Fleix führt ein malerisch gelegenes Sträßchen hinauf in die Weinberge. Bei Montcaret gibt es eine Ausgrabungsstätte römischer Siedlungsüberreste und gegenüber eine alte Kirche im frühen romanischen Stil zu besichtigen.

Der Zeltplatz in St. Emilion war leider voll, wir sind dann auf den Camping Municipal in Castillon-le-Bataille ausgewichen. Dieser liegt auch am Fluss, aber hier badet niemand mehr darin.