Freitag, 03.06.2005
62 km
Nach einiger Verzögerung, ich kam nicht rechtzeitig von Arbeit weg und Falks Gepäck war nicht optimal verstaut, ging es nachmittags um 14:35 los. Zuerst einmal kurz steil bergauf und dann auf Feld-und Waldwegen Richtung Gelenau. Den ersten Halt gab es schon nach dem ersten Kilometer, Falks Packsack hing schief und musste neu justiert werden.
Das Wetter war herrlich, keine Wolke am Himmel und um die 25 Grad, optimales Radelwetter also. Wir fuhren über das Abtwald-Tischel, Tischel- und Eisenstraße nach Weißbach.
Dort war eine recht große Baustelle mit viel Staub und Dreck. Dann ging es zügig weiter auf der B-180, die hier kaum befahren ist, über Gornau und Dittmannsdorf nach Kunnersdorf. Kurz vor dem Abzweig ins Sternmühlental in Kunnersdorf machte es "Pling", und Falks Werkzeug flog während der Fahrt aus dem Packsack. Wir haben's wieder aufgesammelt, in die seitlichen Packtaschen umgepackt und eine Mini-Pause eingelegt.
In Erdmannsdorf ging es dann über die Flöha und auf der anderen Flußseite über Teils recht unebene und steinige Wege neben der Bahnstrecke entlang bis in die Stadt Flöha. Bis dorthin war ich auf vorherigen Touren schon gekommen, jetzt mussten wir aber erstmal die Karte studieren. Wir sind dann über die Hausdorfer Straße steil bergauf gefahren.
Oben angekommen, wollte meine Kette am Hinterrad nicht mehr auf ein kleineres Ritzel runterspringen. Letztlich war aber nur der Bowdenzug hinter der Lenkertasche verbogen und eingeklemmt, was sich in wenigen Sekunden beheben lies.
Es ging weiter steil bergan, wobei der Weg immer schlechter wurde. Zwei entgegenkommende Spaziergänger gaben uns dann den Tip, uns erst rechts und dann wieder links zu halten. So gelangten wir ohne weitere Schinderei über Sonnenstädt ins Tal der kleinen Striegis. Weiter ging's erst durch Langenstriegis, dann über Eulendorf nach Bockendorf. Dort sind wir eine Seitenstraße zu zeitig abgebogen und gelangten eher aus Versehen in das wunderschöne Tal der großen Striegis. Nach ca. 5km fand sich rechter Hand ein schöner Biergarten an der "Wiesenmühle". Wir machten erstmal eine Pause und gönnten uns ein Bierchen.
Kurz hinter der Wiesenmühle war der Weg an einem Abzweig nicht besonders gut beschildert. Da wir eher östlich wollten, hielten wir uns rechts, was natürlich falsch war. Wir hatten dann keine Lust, den Berg wieder runter zu fahren und sind querfeldein über eine Wiese gefahren.
Letztlich landeten wir in Langenhennersdorf und sind von dort über Seifersdorf nach Reichenbach bei Siebenlehn gefahren.
Mittlerweile war es schon ca. 18:30 Uhr. Kurz vor dem Ortsausgang in Reichenbach sahen wir ein Schild "Zimmer frei", welches uns auf einen Pferdehof führte. Der Besitzer war freundlich, das Zimmer preiswert (30 EUR), wenn auch alt und renovierungsbedürftig, und die nächste Kneipe nicht weit weg. Mit zwei anderen angenehmen Gästen, welche am Wochenende in der Nähe ihre Klempnermeisterschule machten, haben wir dort noch Abendbrot gegessen und sind beizeiten ins Bett.
Gleich bei der ersten Übernachtung ließ Falk seine "hochwertige" Unterhose mit gepolstertem Einsatz in der Dusche hängen. Die freundlichen Gastgeber schickten sie wenige Tage später per Post nach Dorfchemnitz.
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