Dorfchemnitz - Klášterec nad Ohři

1. Tag, Freitag, 06.06.2008 Etappe: 78km Gesamt: 78km

Nachdem die Radtour 2007 ausfallen musste, konnten wir in diesem Jahr unsere Tour auf 2 Wochen ausdehnen, weil wir beide noch erheblichen Resturlaub vom Vorjahr hatten.

So trafen wir uns auch diesmal wieder wie immer am Sägewerk Auerbach. Bei schönem Wetter und mäßigem Südostwind ging es 14.22 Uhr in den Sattel. Gleich nach 2 Kilometern schon die erste Überraschung: Auf dem Weg kurz nach der Silberzeche wurde neuer Belag (in dem Falle Dreck) aufgebracht. Schweres Planiergerät blockierte den Weg und auf dem frischen Dreck sanken wir mit unseren schwer beladenen Rädern ordentlich ein. So mussten wir schon auf den ersten Metern viel Kraft vergeuden, um den Berg zur Gifthütte zu bezwingen.

Weiter ging die Fahrt auf altbewährter Strecke über Geyerischen Teich, Greifenbachtal, Schönfeld, Wiesa, Wiesenbad, Streckewalde.

Dort erreichten wir den Preßnitztal-Radweg. In Steinbach verließen wir diesen wieder und überquerten die Grenze nach Tschechien. Nun ging es unermüdlich bergauf bis auf den Kamm des Erzgebirges. Der Blick auf die Preßnitz-Talsperre (Vodní nádrž Přísečnice) belohnte uns für den beschwerlichen Aufstieg.

Oben auf dem Kamm angekommen, ging es nun, wie in Tschechien üblich, auf gut ausgebauten aber kaum von Autos befahrenen Straßen schnell voran. Auch die hiesigen Vögel scheinen sich an die geringe Verkehrsdichte gewöhnt zu haben und fliegen recht leichtsinnig durch die Gegend. So passierte es, dass ein Vogel, wie in Selbstmordgedanken, gegen Falks Oberkörper segelte. Durch den Aufprall geriet der Vogel nach unten, genau unter Falks Hinterrad, und musste so einen sinnlosen Unfalltod sterben. Das ganze ging so schnell, dass das arme Tier wirklich nicht zu retten war. Als wir den Erzgebirgspass überschritten hatten, genehmigten wir uns in Měděnec (Kupferberg) bei Kilometer 65 die ersten beiden Biere unserer Tour, denen noch so einige folgen sollten.

Auf der nun folgenden steilen Abfahrt kamen wir noch an einem wunderschönen Aussichtsfelsen vorbei. Da die Abendsonne ein hervorragendes Licht warf, machten wir schnell noch einige Fotos in das sich vor uns ausbreitende Egertal.

Nachdem wir an der Eger (tschechisch Ohře) vergeblich nach einer Unterkunft gesucht hatten (Pension auf dem Zeltplatz war belegt, Pension im Kurpark zu), fanden wir dann im Zentrum von Klášterec nad Ohří (Klösterle an der Eger) für 30 € eine preisgünstiges Hotel. Zum Abendbrot begaben wir uns in eine nahe gelegene Kneipe.