7. Tag, Donnerstag, 12.06.2008 Etappe: 154km Gesamt: 1.064km |
Das Frühstück war sehr gut und reichlich. Zudem wurde es frühzeitig gereicht, so dass wir bereits 8.00 Uhr wieder in die Sattel kamen. Der Regen hatte aufgehört, allerdings war es bewölkt. Die Temperaturen lagen im durchaus angenehmen Bereich. Nach einer längeren Abfahrt nach Banská Štiavnica gings es auf der anderen Seite der Stadt gleich wieder einen grantigen Anstieg hinauf.
Das wurde uns aber gleich im Anschluss gelohnt, denn nach 15 km ging es lange Zeit gemütlich abwärts, zuerst hinab ins Hrontal, dann diesem folgend bis zur Autobahn bei Zvolen. Wir sind dann auf einer doch recht befahrenen Straße unweit der Autobahn Richtung Banská Bystrica gefahren.
Endlos ging es dann die Straße 66 (nicht zu verwechseln mit Highway 66) entlang. Das war nicht immer angenehm. Die Durchfahrt durch Banská Bystrica war wahrlich kein Vergnügen. Von Radwegen keine Spur blieb uns nichts anderes übrig als zwischen all den Lastern und PKW’s rumzueiern in der Hoffnung, die stressige Stadt bald hinter und lassen zu können. Wir nutzten dann auch jede Gelegenheit, einen kleinen Umweg über die Ortsdurchfahrten zu nehmen, um dem Verkehr wenigstens zeitweise zu entkommen. Ein erstes Bierchen gab es bei km 90. Nicht viel später bei Kilometer 100 aßen wir gegen 13.30 Uhr zu Mittag.
Gerade 14.00 Uhr kamen wir durch Brezno. Im ortsansässigen Großbetrieb war wohl gerade Schichtwechsel und die ansonsten ruhige Gegend verwandelte sich schlagartig in ein chaotisches Städtchen. Plötzlich tauchten von überall her Busse auf, um die Frühschicht nach Hause zu karren. Natürlich fahren auch in der Slowakei mittlerweile viele Leute mit ihrem eigenen PKW zur Arbeit und sorgen für die Überlastung der Straßen. Eine Radfahrerin wollte sich bei dieser Gelegenheit an unser Hinterrad „heften“. Das Mädel hielt auf ihrem Rennrad einige Kilometer mit, musste dann aber dem hohem Tempo Tribut zollen und fiel zurück.
Die Straße ging stetig bergauf und es blies ein frischer Wind – natürlich genau von vorn. So entschlossen wir uns bereits bei Kilometer 128 zum nächsten Bier in einer landestypischen Dorfkneipe. Danach ging es weiter auf der, jetzt deutlich weniger befahrenen, 66 entlang. Der Wind wurde immer stärker und kälter. Da die Strecke echt geschlaucht hatte, beschlossen wir in einer netten Pension bei Kilometer 154 abzusteigen. Telgárt liegt ganz am Südostrand der Niederen Tatra auf 900m Höhe, kurz unterhalb des Übergangs zum Slowakischen Pradies.
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