8. Tag, Freitag, 13.06.2008 Etappe: 31km Gesamt: 1.095km |
Da wir nun unmittelbar am eigentlichen Reiseziel waren, wollten wir es am achten und neunten Tag mal gemütlich angehen lassen und auch mal bisschen die wunderschöne Gegend des Slowensky Raj (Slowakisches Paradies) beschnarchen. Nach gutem Frühstück begaben wir uns gegen 8.30 Uhr auf unsere Minietappe. Es war sonnig und kalt. Dadurch hatten wir aber eine ausgezeichnete Sicht auf die herrliche Landschaft am Schnittpunkt dreier Gebirge, links von uns die Niedere Tatra, rechts das Slowakische Erzgebirge und voraus das Slovenský Raj.
Immer der Bahnlinie entlang, ging es ganz allmählich bergauf.
Nach der Passüberquerung ging es dann wieder rasant talwärts bis zur Dobschauer Eishöhle. Von dort aus ging es auf einer Forststraße über den Pass. Da es in dieser Ecke die letzten freilebenden Braunbären Mitteleuropas sowie Wölfe geben soll, hatten wir doch ein etwas mulmiges Gefühl, dort oben, mitten im Wald, fernab jeder Behausung.
Die Bären und Wölfe interessierten sich offensichtlich nicht für uns. So genossen wir die herrliche Landschaft die uns allemal für die Strapazen des Passes entschädigte.
Nach einem Gipfelfoto ging es nun auf ca. 15 km wieder ordentlich bergab. Nach der Abfahrt fanden wir auch gleich eine hübsche Unterkunft. Diese bezogen wir gegen 11.00 Uhr. Für heute ließen wir nun die Räder stehen und machten uns per pedes auf, um eine der zahlreichen wilden Schluchten im Slowakischen Paradies zu erkunden. Da wir schonmal in der Gegend waren, nahmen wir uns mit der Velký Sokol auch gleich die längste vor.
Die Schlucht war mit in Baumstämme gesägten Treppen, Holz- und kühnen Eisenleitern halbwegs begehbar gemacht und es war recht abenteuerlich diese zu besteigen. Falk hatte nur seine Radschuhe mit und mit deren harten Sohlen war die Gefahr recht groß, auf dem glitschigen Geläuf auszurutschen und im eiskalten Wasser zu landen.
Es ging aber alles gut und wir hatten die 10km lange Schlucht mit immerhin 400 Höhenmetern nebst 15km Rückweg in ca. 5 Stunden bewältigt.
Dann ließen wir den Tag im Gasthaus gemütlich ausklingen. Zum Abendbrot gab es Pirohy, eine einheimische Spezialität. Der junge Gastwirt konnte recht gut deutsch und so entwickelte sich noch eine nette Unterhaltung.
Nachdem wir in der Gaststube das EM-Spiel Rumänien-Italien verfolgt hatten, wollte dann der Fernseher auf dem Zimmer nicht so richtig, was Frank natürlich keine Ruhe lies. Nach einer halben Stunde Kampf gegen die Menüführung konnten wir schließlich noch die 2. Halbzeit des Spieles Holland-Frankreich (4:1) sehen.
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