Myszkow, 3. Tag, Klodzko

Heute 136km, gesamt 416km, 1900hm

Nach einem recht ordentlichen Frühstück wollten wir um Neun starten. Daraus wurde zunächst nichts, Marcos Rad hatte ein Luftleck.

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Der Schaden war ruck-zuck behoben, so dass wir eine viertel Stunde später bei blauem Himmel und Sonnenschein losradeln konnten.

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Es ging zunächst hinab nach Jicin. Ab dort quälte uns ein frontal angreifender kräftiger Wind, der den Durchschnitt trotz prima Straße und auf/ab mit mäßigen Steigungen auf ca. 20km/h drückte.

Da uns nichts weiter aufhielt, fuhren wir ca. 65km mit nur einem Mini-Päuschen durch bis zur ersten richtigen Pause. Kerstin und Evelyn hatten wieder keinen Aufwand gescheut – wir futterten Wurst, belegte Brote, reichlich Obst und noch ein paar Hühnerbeine. Der Pausenplatz war in der Nähe einer Brücke im Tal der Upa, sehr idyllisch gelegen.

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Hernach ging es in ständigem auf und ab über kleine Sträßchen. Diese verbinden die kleinen Dörfchen hier. Leider ist das meistens so, dass man steil runter zum Kirchturm rast, dort stoppen muss, weil die Navigation unklar ist oder eine querende Hauotstraße zum Halt zwingt. Anschliessend heißt es dann, die hergeschenkten Höhenmeter zurückzuerobern.

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Bei Mala Cermna erreichten wir, nach einem Mini-Verfahrerchen, die polnische Grenze. Natürlich musste das im Foto festgehalten werden.

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Auf der polnischen Seite erwartete uns ein recht belebter Kurort. Ab dort erklommen wir, ausgehend von ca. 400hm einen Pass, der uns in langer, stetiger Steigung bis auf ca. 750hm in die Höhe zwang. Alle Teilnehmer meisterten auch diese Aufgabe mit Bravour. Die folgende Abfahrt hinab nach Szczytna war eine wahre Tortur für Fahrer und Material. Eine schlaglochübersäte Buckelpiste sondergleichen rüttelte alles gründlich durch. Wir waren froh, noch mit dem Rad unten anzukommen, und nicht mit einem Sack voll loser Schrauben.

Unser Versorgungsteam hatte im Tal östlich dieses Ortes wieder einen feinen Verpflegungspunkt eingerichtet. Toni nutzte die Zeit, um die Bremsbacken aus seinem Bike zu holen, um festzustellen, dass die wohl doch zu weit abgeniffelt waren.

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Bei hereinbrechender Dunkelheit erreichten wir, nach einem unvermutet steilen und langen Schlußanstieg unser Hotel in der Nähe von Klodzko.

Myszkow, 2. Tag, Horni Lochov

Heute 132km, gesamt 280km, 1350hm

Im Hotel Ostrov hat es uns gut gefallen, nicht zuletzt wegen des umfangreichen Frühstücks. Allerdings konnten wir dieses erst 8:00 einnehmen, so dass wir erst 9:00 in die Sattel kamen.

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Bei nebligen Novemberwetter ging es zunächst wieder 2 km steil bergauf. An der folgenden Kreuzung hatten wir und zunächst verfranzt. Anstatt nach rechts in Richtung Sneznik zu fahren, führte uns Franks Navigation nach links 1,5 lm sinnlos bergab. Ursächlich für den Irrtum war die Tatsache, dass das Navi auf Auto eingestellt war. Womöglich wären wir bis auf die Autobahn geleitet worden, wenn wir nicht vorher schon stutzig geworden wären. Dann ging es ca. 13 km eine herrlichste Abfahrt (nur durch den Wald) hinein an die Elbe nach Decin. Gust führte uns wieder routiniert aus Decin heraus.

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Auf einem Radweg kurz nach Decin lagen Holzteile. Leider übersah Toni so ein Teil und kam unerwartet zu Fall. Allerdings meisterte er diese Herausforderung souverän. Seitdem wird im Team andachtsvoll von der „TONI-ROLLE“ gesprochen.
Das Wetter sah mittlerweile wesentlich besser aus. Regen und Nebel hatten sich verflüchtigt.

Kurz nach Decin gab es bereits die erste Verzögerung. Unser langjähriger Pannenkönig Tony reiste dieses Jahr mit einem hochwertigem 29er Leihrad an. Trotzdem verlor er bereits bei km 28 die ersten Teile. Die Schrauben an den Zahnkränzen lösten sich und es machte sich professionelle Hilfe durch einen ansässigen Fahrradhändler notwendig.
So teilte sich die Truppe. Der größere Teil rollte weiter bis zum ersten Rastpunkt in Ceska Lipa, wo unsere beiden Marketenderinnen einmal mehr ein hervorragendes Mahl für die ausgelaugten Radlerbeine zauberten. Außerdem wurde die Pause genutzt um Klamotten abzulegen, die aufgrund des ausbleibenden Regens überflüssig geworden waren.

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Falk wechselte schnell seine hinteren Bremsbacken, weil sich diese bei den gestrigen scharfen Abfahrten verschlissen hatten. Mittlerweile waren auch unsere drei jugendlichen Mitfahrer von der Reperatur des Zahnkranzes eingetroffen.
Wegen der zahlreichen Uannehmlichkeiten und des damit verbundenen Zeitverlustes musste vom Teamleiter eine Geschwindigkeitserhöhung angeordnet werden. Danach ging es auch recht zügig voran und die Kilometer schnurrten nur so herunter.
Ein idyllischer Waldweg änderte sich plötzlich zu einem militärisch anmutendem Plattenweg. Der endete abrupt an einem verlassenem Bunker. Eine spontane Inaugenscheinnahme brachte uns zu dem Ergebnis, dass hier weder Goldzug noch Bernsteinzimmer zu finden sind.

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Bei km 91 erwarteten uns erneut die Mädels vom Versorgungsteam. Aufgrund der sich nun langsam ankündigenden Sonnenstrahlung wurde umgehend beschlossen ein Bierchen zu öffnen. Auch dieses Mal gab es wieder reichlich Gebäck, Pfannkuchen und andere Leckereien.

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Nach der Pause ging es wieder zügig voran, allerdings sind wir nochmals in einen Regenschauer geraten.
Gusts Streckenführung leitete uns später noch eine Wanderpfad entlang, der uns zum Schieben der Räder zwang. Die tolle Landschaft des Böhmischen Paradieses entschädigte für die Unbill.

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Das letzte Stück führte uns durch die Prachauer Felsen. Die Navigation zum hervorragenden Hotel „Pod Sikmou Vezi“ zog sich bisschen hin. So kamen wir erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit am Etappenort an.

Myszkow, 1. Tag, Ostrov

148km, gesamt 148km, 2200hm

Wir starteten in Dorfchemnitz 7:30, in Zwönitz 8:00 bei ziemlichem Sauwetter.

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Es hatte sich eingeregnet und dieses Getröpfel bis Geschütte hielt den ganzen Tag an. Jedwede Aussicht wurde durch immer dichter werdenden Nebel verhindert.

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