13.06.2010 Kobarid (SI) — Glödnitz (AT) (148km) Gesamt: 1548km
An diesem Tag verzögerte sich der Start unnötig. Frank hatte vergessen, den GPS-Logger über Nacht aufzuladen. Um noch was zu retten, haben wir den wenigstens noch ein Stündchen am Netz gelassen.
Unser Weg führte durch eine superschöne Landschaft, im Tal der Soča mit ihrem blauen Wasser zwischen weißen Kalkfelsen nach oben. Die Berge ringsum wurden zunehmend steiler, Wasserfälle rauschten ins Tal herunter.
Bei Bovec erreichten wir den Eingang zum Triglav-Nationalpark. Wir hielten uns links und fuhren über zunehmend steiler werdende Serpentinen auf den Predil-Pass hoch, der zugleich die Staatsgrenze nach Italien bildet. Obwohl die Paßhöhe nur auf mäßigen 1.152m liegt, war die Auffahrt sowohl zeitraubend als auch kräftezehrend und schweißtreibend. Die wunderbare Landschaft der Kalkalpen ließ jedoch die Anstrengung in den Hintergrund treten.
Den Paß haben wir schließlich erst gegen 12:30 Uhr erreicht, dort ein Bierchen vereinnahmt und die Gelegenheit genutzt, den GPS-Logger an der Steckdose hinter dem Tresen mit Strom zu versorgen. Kurz vor dem Paß überholten wir noch ein Paar tschechische Fernradler, beide schwer beladen. Der Mann zog einen wahren Lastkarren an Fahrradhänger den Berg hinauf.
Es folgte eine rasante Abfahrt vorbei am malerisch gelegenen Lago di Predil hinab ins italienische Tarvisio. Von dort führt ein feiner Radweg auf einer ehemaligen Bahntrasse bis ins österreichische Arnoldstein. Ab dort geht der Weg, nicht mehr ganz so schön, neben der Straße lang. Ungefähr sieben km vor Villach erreichten wir den Gailtal-Radweg, dem wir dann bis kurz vor die Stadt folgten.
Die Durchfahrt durch Villach haben wir nicht optimal erwischt und einen ziemlichen Bogen geschlagen, ehe wir schließlich den Weg um den Ossiacher See herum fanden. Gegen 16:00 Uhr haben wir in einer Kneipe direkt am Seeufer jeder eine kleine Pizza verdrückt, um dann schnell weiter Richtung Feldkirchen zu treten. Dort angekommen, gab es bei km 121 eine kleine Eispause.
Ab dort sind wir auf zunächst heftig ansteigender Straße Richtung Gurktal gefahren. Wir hatten angesichts der an Orten armen Gegend schon etwas Angst, keine Unterkunft zu finden. In Glödnitz war die zuerst besuchte Pension dann auch schon voll, die Leute waren aber super freundlich und haben uns telefonisch eine Übernachtung auf einem unweit gelegenen Bauernhof organisiert.
Wir sind dann auch von dort zum Abendbrot zurück zur Pension gestrampelt.