Nach dem wunderbaren kalten Winterwetter mit viel Schnee folgt übergangslos ein famoses Frühlingswetter mit viel Sonne und > 15°C. Für’s radeln war’s uns noch zu schlammig — also sind wir einfach losgestiefelt.
Gestern im Grünauer Grund bzw. Hofbachtal bei Hopfgarten
Lößnitzer Schieferloch
Grabenweg
Oberer Reichenbach-Stollen
Kneipp-Becken im Bärengrund
Schwarzwaaser
Kuttenbuche
NSG Kuttengrund
Heute von Lößnitz durch den Bärengrund nach Aue, über Schwarzwasser, Oberpfannenstiel und Kuttengrund zurück.
Im Gasthof Brunner gab’s gestern abend noch Live-Musik, mit Klampfe, Knopfakkordeon und Tuba. Nun ist so eine südtiroler Schunkelmusik wahrlich nicht nach unserem Musikgeschmack, war aber trotzdem ganz schön. Das sind einfach total nette Leute, die richtige hausgemachte Musik pflegen, ohne dafür von ihren Gästen eine Gegenleistung zu erwarten. Es macht einfach nur Spaß.
Heute früh sind wir dann über schöne Waldwege noch bis zur Longfallalm gelaufen. Dort haben wir dann endgültig beschlossen, nicht noch zu den Sprongser Seen hochzukraxeln. Die Wolken hingen tief, Unterkante vielleicht auf 1600 bis 1900m. Wir hätten demnach oben einfach nur im Nebel gestanden.
Die Rückfahrt über den Jaufenpass war dann auch entsprechend arm an schönen Ausblicken.
Fazit der ganzen Tour: Eine sehr schöne Strecke, anspruchsvoll, aussichtsreich, aber ohne weitere Ausrüstung und mit normaler Fitness gut zu schaffen. Wir werden sicherlich irgendwann hierher zurückkommen und das Innere der Texelgruppe erwandern. Außerdem juckt’s mir jetzt schon in den Beinen, das Eisjöchel mit dem Bike zu bezwingen!
Wir waren heute früh die ersten auf dem Weg zum Eisjöchl. Das lag unter anderem daran, dass das Frühstück schon halb sieben zu bekommen war, aber drei Größenordnungen dürftiger ausfiel als in der Jägerrast am Vortag.
Blick zurück ins Pfossental
Zunächst ging es auf dem gut ausgebauten Weg, vorbei an Kühen, Pferden und Ziegen, im Pfossental mäßig ansteigend in die Höhe. Wir wurden das erste mal überholt, als wir zwei jungen Murmeltieren beim Spielen zusahen. Kurz darauf galt es, einen wild herunterschießenden Bach auf einem schmalen Brett zu überwinden.
Berge mit Schnee am Talende
Weiter oben sahen wir, dass rechts und geradeaus große Schneefelder die Hänge der Berge bedeckten.
Lina auf dem Schneefeld
Einige davon galt es zu überwinden. Der Altschnee war aber gut gesetzt, so dass wir nur ganz wenig eingebrochen sind. Trotzdem ist das Laufen auf rutschigem Schnee viel kräftezehrender als auf Felsen.
Geschafft!
Natürlich waren wir glücklich, als wir den Paß auf ca. 2870m Höhe endlich erreicht hatten. Vom gegenüberliegenden Tal waberten Nebelfetzen herauf.
Stettiner Hütte, von Lawine schwer beschädigt
Aus diesen tauchte dann die schwer beschädigte Stettiner Hütte auf. Eine Lawine hatte im Februar diesen Jahres die Hälfte mitgerissen. Auf dem Hang Richtung Gletschersee lag noch alles voller Holzreste. Dazwischen sah man Matratzen, Kopfkissen und zerbrochene Einrichtungsgegenstände. Es soll wohl noch so drei…vier Jahre dauern, bis Alles wiederhergestellt ist. Man kann dort jetzt nicht mehr Übernachten, es gibt aber etwas zu Essen, auch Warmes.
Hohe Weiße, 3280m
Rechterhand erhebt sich die Hohe Weiße über dem Gletscher.
Steiler Abstieg
Der Nebel wurde vom Wind hinfortgeblasen, so dass sich ein herrlicher Ausblick hinab ins Pfelderer Tal bot.
Pfelderer Tal
Der Abstieg führte erst über lange Schneefelder und dann über ziemlich steile Serpentinen.
Am rauschenden Pfelderer Bach
Wir folgten dem vom Regen stark angeschwollenen Pfelderer Bach bis hinter Pfelders. Der Gasthof Bergkristall war wegen Krankheit geschlossen, in Innerhütt war alles belegt. So sind wir mit dem Bus hinab in den Ort Platt gefahren und haben im Tannenhof ein brauchbares Quartier gefunden.
Wir brachen trotz heftigen Regens gegen neun auf, mit Hoffnung auf Wetterbesserung. Leider blieb diese aus. Bereits nach wenigen Kilometern war die Kamera abgesoffen. Sie ist auch bisher zu keiner vernünftigen Reaktion zu bewegen, ab jetzt gibt’s erstmal nur noch Handy-Bilder mieser Qualität.
Nach einer reichlichen Stunde krochen wir erstmal in der Rableid-Alm unter. Als der Regen gegen Mittag immer noch nicht nachgelassen hatte, sind wir nur noch in einer halben Stunde zum Eishof gelaufen und haben uns dort einquartiert. Nach und nach füllte sich die Hütte mit Leuten, die alle bei besserem Wetter über’s Eisjöchl wollten.