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Frankreich 2011, Etappe 11

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135km

Der morgendliche Ablauf hat sich eingepegelt, Start war also wieder kurz vor neun. Zunächst ging’s noch für 10km an der Dordogne lang, dann bin ich südwestlich abgebogen. Nach einiger Sucherei bei St.-Jean-de-Blaignac hatte ich dann auch den richtigen Weg und bin über nicht sonderlich steile Weinberge bis nach Cadillac an der Garonne geradelt.

Die Weinstöcke stehen hier recht weit auseinander und werden großenteils maschinell bearbeitet. Bei Cantois bin ich willkürlich bei einem Weingut eingebogen, hab etwas verkostet und zwei Flaschen vorzüglichen, im Barrique gereiften 2007er Bordeaux Superieur mitgenommen. Leider ist die Transportkapazität auf dem Rad recht begrenzt.

Westlich der Garonne ist der Weinbau schlagartig zu Ende. Die Gascogne ist flach und von einem lichten, heideartigen Wald bestanden. Der Boden ist flächendeckend mit Farnen und Gebüsch bestanden. Einige der Forststraßen und -wege waren im Autoatlas drin, in Openstreetmap aber noch nicht. Sonst ist OSM in Frankreich recht vollständig und als ergänzende Navigation gut zu gebrauchen. Der Michelin-Atlas 1:200.000 ist allerdings auch sehr gut, vor allem sehr genau gezeichnet, und für den Straßenradler völlig ausreichend.

Die Suche nach einem freien Zeltplatz war echt schwierig, am Meer war alles belegt. Wir sind dann in Navarosse untergekommen, allerdings nicht am Meer, ohne Stromabschluß und weitem Weg zur Waschgelegenheit. Dafür standen wir direkt am See. Das Bad war herrlich, zum Schwimmen muß man allerdings erstmal einige hundert Meter durchs flache Wasser waten. Das ist aber kein Problem, der Untergrund besteht aus feinstem Sand.