12.06.2010 Trpčane (SI) — Kobarid (SI) (157km) Gesamt: 1400km
Erneut starteten wir bei Superwetter. In Ilirska Bistrica, bei km 10, haben wir gleich nochmal gehalten, den Supermarkt geplündert, die Flaschen mit Apfelschorle und den Körper mit Trinkjoghurt aufgefüllt. Wir sind dann über kleine Straßen mit ganz wenig Verkehr durch eine mittelgebirgige Landschaft bis nach Predjama gefahren.
Die bekannte Höhlenburg haben wir links liegen gelassen und sind ab dort auf steilen Shotterwegen in kleinen Gängen ins Karstgebirge hochgekrochen. Bei Hrusica, km 58, querten wir eine Straße. Dort befindet sich ein schönes Ausflugslokal. Wir genossen eine Mahlzeit aus Gnocci mit Schinken und fuhren dann weiter Schotterwege hinauf.
Kurz darauf war die Wegeführung sehr unübersichtlich. Der Kartenmaßstab und fehlende Wegweiser sorgten dafür, dass wir nicht so recht wussten, welcher der vielen Wege in der Landschaft welchem der wenigen Wege in der Karte entsprach. Wir haben dann eine relativ zuverlässig aussehende Variante gewählt, die sich in ständigem auf und ab, die Höhe halbwegs haltend, am Hang entlangzog. Schließlich stellte sich heraus, dass wir ganz gut geraten hatten. Wir gelangten oberhalb des Ortes Černi Vrh auf eine Straße und folgten dieser einige Serpentinen hinab.
An einer Tankstelle hat Frank die mittlerweile etwas „matschigen“ Reifen mit Luft befüllt. Das ging, wahrscheinlich wegen zu kurzer Stifte im Ventil oder Füllstutzen, etwas arg fummelig. Danach rollte es aber gleich viel leichter. So um die 4 Bar sollte man schon auf dem Reifen haben.
Es folgte eine ewig lange Abfahrt auf mäßig befahrener Straße im Tal der Irdija. So macht Radeln richtig Spaß. Nach einer kurzen Bierpause bei km 110 ging es weiter neben dem Fluß bergab bis zur Mündung der Idirja in die Soča bei Most na Soči.
Ab dort führte unser Weg das Soča-Tal hinauf, den Fluß mit seinem extrem türkisblauen Wasser meist in Sichtweite.
In Slowenien und Kroatien sieht man öfters überfahrene Schlangen auf der Straße. Manchmal huscht auch ein solches Tier, das es sich auf dem warmen Asphalt bequem gemacht hat, noch schnell vor den Reifen ins Gebüsch. Jetzt aber sah Frank zwei eng umschlungene Schlangen, hielt das für ein gutes Fotomotiv und griff kräftig in die Bremsen. Falk fuhr allerdings gerade mit Zentimeter-Abstand im Windschatten, war auf die Aktion natürlich nicht gefaßt und ist aufgefahren. Dabei hat es ihn umgeschmissen. Zum Glück ist der Sturz glimpflich abgegangen. Die Schlangen waren natürlich weg.
In Kobarid fanden wir recht schnell eine Pizzeria mit angeschlossener Pension und ließen uns jeder ein XXL-Exemplar Pizza schmecken.