16.06.2010 Rohrbach (AT) — Lnáře (CZ) (150km) Gesamt: 2014km
In Oberösterreich müssen die Leute irgendwie aufgeweckter sein als anderswo, jedenfalls gab es das Frühstück bereits ab 06:30, Rekord! Das Wetter spielte an diesem Tag aber nicht mit, es war kühl, stark bewölkt und windig. Einsetzender Nieselregen lies nichts gutes erahnen.
Wir sind die letzten Kilometer rauf zur böhmischen Grenze gekurbelt, der Weg war teilweise recht steil. Nach Überwindung einer ausgesprochen steinig-holprigen Piste auf der tschechischen Seite gelangten wir an den Schwarzenberger Schwemmkanal. Dieser früher dem Holztransport dienende Kunstgraben windet sich über viele Kilometer im südlichen Teil des Böhmerwaldes am Hang entlang. Die ideale Fahrradstrecke also, zumal der Weg daneben ausreichend breit ist. Einige steinige Passagen waren einfach zu überwinden. Problematischer war aber, dass der Regen beständig zunahm und damit die Strecke zunehmend aufweichte und immer matschiger wurde.
Wir haben dann an einer Kreuzung mit einer asphaltierten Straße beschlossen, dass wir den Höhenweg vielleicht besser verlassen. So sind wir die Straße bis zum Westende des Lipno-Stausees hinuntergesaust. Leider war das Wetter dort auch nur etwas besser.
Wir haben dann bereits 11:45 in Volary, bei km 59, eine Mittagspause eingelegt. Diesmal mit Tee und Grog statt Bier.
Nachmittags hat der Regen dann langsam nachgelassen. Wir haben uns über nasse Straßen weiter gegen den kalten Wind Richtung Norden gekämpft.
In Blatna, ungefähr bei km 139 war eine weitere Pause und ein Teller Spaghetti fällig.
Wir sind dann auch nur noch bis Lnáře gefahren. Dort gibt es ein Schloß und ringsum einige Seen, die Gegend scheint touristisch genutzt zu sein. Jedenfalls war eine Unterkunft schnell gefunden.