08.06.2010 Gemano (IT) – Buzet (HR) (168km) Gesamt: 922km
Der wohl einzige Vorteil von Hotels liegt darin, dass man sehr zeitig ein sehr ordentliches Frühstück bekommen kann. Das nutzten wir auch diesmal aus und konnten uns bereits rekordverdächtig 7.50 Uhr aufmachen.
Bei leicht bedecktem Himmel aber angenehmer Temperatur spulten wir schnell die ersten Kilometer ab. Die Berge hatten wir hinter uns gelassen und jetzt war es einfach nur noch eben. In dem kleinen Ort Cassaco (km 18) kamen wir an eine Apotheke und besorgten Mobilat für Falks lädiertes Knie und siehe da: Die Schmerzen waren wie weggefegt. So konnten wir relativ entspannt teils auf Radwegen, teils auf Nebenstraßen, östlich an Udine vorbei, bis an die Adria weiterjagen. Fasziniert und oberglücklich befuhren wir nun die Küstenstraße von Monfalcone in Richtung Triest.
Neugierig auf das Meer bogen wir bei der ersten Gelegenheit rechts ab. Am Bootshafen stießen wir auf ein ziemlich nobles Restaurant. Dort ließen wir es uns bei Spaghetti mit Muscheln und Garnelen gut gehen. Die Flasche Bier schlug gleich mit 4,50 EUR zu Buche, Rekordpreis auf der gesamten Tour. Nachdem wir noch relativ lange auf die Rechnung warten mussten, ging es weiter die Küstenstraße bis Triest entlang.
Die Stadtdurchfahrt war sehr nervig und zeitraubend. Da wir in Richtung Slowenien mussten, wollten wir eigentlich nahe am Wasser bleiben. Direkt am Hafen war kein Durchkommen, die nächste Straße führte dann ohne Vorwarnung und Wendemöglichkeit direkt auf die Autobahn. Also sind wir ca. 500 m Autobahn bis zur nächsten Abfahrt gefahren.
Nachdem wir uns durchgefragt und endlich auch die Ausfallstraße gefunden hatten, stellten wir fest, dass es dort scheinbar auch nur auf der Autobahn weitergeht. Wir haben etwa eine dreiviertel Stunde nach dem in der Karte eingezeichneten Weg oder Nebensträßchen gesucht und sind dabei paarmal im Kreis gefahren. Irgendwann haben wir aufgegeben und sind über Nebenstraßen, einen ordentlichen Umweg und einen recht steilen Hügel nach Slowenien gelangt.
Dort wurden wir als erstes mit einem sausteilen, nicht enden wollenden Anstieg mit interessanter Aussicht begrüßt, so dass wir uns auf halber Höhe (km 141) erstmal ein Bierchen genehmigt haben. Das setzte neue Kräfte frei und es ging quer über die istrische Halbinsel weiter bergauf und bergab.
Gegen Ende des Tages gab es nochmal eine schöne Abfahrt , vorbei an imposanten Felsformationen, bis an die kroatische Grenze.
Zum Abschluss ging es nochmal ordentlich bergauf bis Buzet. Dort checkten wir im erstbesten Hotel ein und bekamen mit Pilzsuppe und reichlich Spaghetti ein sehr gutes Abendbrot.