Kroatien-2010 7.Tag

09.06.2010 Buzet (HR) — Osor (HR) (127km) Gesamt: 1049km

Wir starteten gegen 8:00 bei wunderschönem Wetter. Gleich zu Anfang fragten wir jemanden in Buzet nach dem Weg und fanden so schnell die richtige Abfahrt vom Berg runter. Nach kräftigen Anstieg auf der Gegenseite bogen wir nach links bergab Richtung Pengari ab. Dort erwartete uns allerdings eine Baustelle und Sackgasse, der in der Karte eingezeichnete Weg Richtung Kotli war einfach nicht vorhanden. So schickte uns auch ein Einheimischer wieder zurück. Also schoben wir die Räder den steilen Weg wieder rauf bis zu Straße.

Blick zurück nach Buzet
Landschaft in Istrien

Von dort ginge es weiter mit etwa 8% hinauf, durch Marinci, und dann in einem ständigen auf und ab über Prodani, Krušvari und Draguć nach Cerovlje. Wir hatten dabei den Eindruck, mehr bergauf als bergab zu fahren, irgendwie lief es zäh. Nach Querung der Bahnstrecke und Autobahn fuhren wir den nächsten Anstieg hoch, um dann auf sausteiler und recht schmaler Straße nach Dolni Gorica hinabzusausen. Ab dort folgten wir einem flachen, von Felsen gesäumten Tal bis Zajci. Hinter Kršan haben wir uns kurz auf die falsche Straße verirrt und mussten einen Kilometer zurück und den Berg wieder hoch.

Draguć
Golgorički Dol

Kurz darauf erblickten wir die tiefblaue Adria in der Plominer Bucht. Der Anblick wird leider von der großen Industrieanlage dort erheblich getrübt. Ein weiterer kräftiger Anstieg brachte uns auf der Küstenstraße weit über das Meer hinauf. Die gerade mühsam erklommenen Höhenmeter wurden durch eine rasante Schußfahrt hinab zur Fähre bei Brestova schnell wieder vernichtet.

Plominer Bucht
Fähre bei Brestova

Wir mussten nicht lange warten, verstauten unsere Räder auf der recht vollen Fähre seitlich des Autodecks und machten es uns ganz oben bequem.

Auf der Fähre

Auf der Insel Cres ging es ab Fährhafen Porozina 11km lang mit ca. 6..8% bergauf. Eigentlich kein Ding, aber ob der Hitze und der schon bewältigten Höhenmeter war das unerwartet anstrengend. Die Landschaft auf Cres ist extrem, karg und staubtrocken, nur Steine und dorniges Gestrüpp. Am höchsten Punkt des Anstiegs kreisten Geier über uns.

Gänsegeier über Cres
1000km

Nach einer Pause zum obligatorischen 1000km-Foto ging es weiter ständig auf und ab. Dabei ergab sich hier und da ein beeindruckender Blick auf das Meer, weitere Inseln und die Berge ringsum. Schließlich brachte uns eine längere Abfahrt hinab in den schmucken Ort Cres. Wir umrundeten den Bootshafen und ließen uns Pizza und Eis schmecken.

Ort und Hafen Cres

Danach fuhren wir gleich wieder eine halbe Ewigkeit bergauf. Den Vrana-See bekamen wir leider nur kurz und aus einer wenig beeindruckenden Perspektive zu sehen. Wir hätten dort vielleicht etwas Zeit in einen Abstecher zu einem besseren Aussichtspunkt investieren sollen, waren dazu aber zu geschlaucht.

Kvarner Bucht
Blaue Adria

Schließlich brachte uns eine lange Abfahrt hinab nach Osor, einem kleinen Ort am Übergang von der Insel Cres nach Lošinj. Alte Bausubstanz, malerische Gassen und das von zwei Seiten heranplätschernde Meer geben dem Örtchen einen ganz eigenen Charme.

Osor
Gasse in Osor

In einer unscheinbaren Seitengasse kamen wir in einer zum gemütlichen Freiluftrestaurant „Buffet Osor“ gehörenden Pension unter. Das Zimmer war recht spartanisch, dafür auch ziemlich preiswert. Der Besitzer erwies sich als freundlicher und redseliger Gastgeber. Wir halfen ihm bei einem kleinen Computerproblemchen, er revanchierte sich mit einem Freigetränk zu einem großen 4-gängigen Fischmenü der allerleckersten Sorte.

Buffet Osor
Osor Hafen

Karte

Höhenprofil

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I'm a truckle, but I don't like to truckle.