Simontornya – Palitsch 166km
Nach der gestrigen schlammbedingten Pleite mit dürftiger Kilometerausbeute rollte es heute deutlich besser und wir konnten die Schmach wieder ordentlich ausbügeln.
Da wir unser Frühstück recht zeitig einnehmen konnten, waren wir mit einer Startzeit von 8:08 gut in die Gänge gekommen. Auf geradlinigen, kaum befahrenen Straßen pendelte sich die Tachonadel lange Zeit zwischen 26 und 28 km/h ein. Ein leichter Rückenwind unterstützte uns dabei. Zum Glück hatten unsere Räder von der gestrigen Schlsmmschlacht keinen Schaden genommen.
Der Preis der Raserei war eine weitestgehend langatmige Landschaft. Von Zeit zu Zeit durchstreiften wir unauffällige Dörfer, die ausschließlich landschaftlich geprägt waren.
Bei Paks erreichten wir nach 38km die Donau. Zu unserem Glück stand die urige Fähre bereits abfahrbereit und wir wurden noch schnell heraufgewunken. Die Fähre war ein pontonartiges Gebilde, das mit einem seitlich angebrachten Schlepper über den Fluss gedrückt wurde.
Die ersten 10km nach der Fähre fuhren wir auf dem Donauradweg entlang.
Über Kalocsa, Hajos Janoshalma und Melykut ging es dann ähnlich stupide weiter.
In Hajos bei km 77 ließen wir uns zur Mittagsrast in einer Pizzeria nieder. Da Falks georderte Spaghetti nur als Klecks auf dem Teller wahrnehmbar waren, musste eine zweite Portion geordert werden. Frank hatte da mit seiner Pizza mehr Glück. Zumindest war das Essen nahr- und schmackhaft und verlieh uns neue Kräfte. Das Bier wirkte als Ergänzungsmittel ebenfalls vorzüglich.
Hinter Melykut standen wir vor der Entscheidung Fahrweg oder Fernverkehrsstraße mit 15km Umweg. Also entschlossen wir uns den Fahrweg zunächst einer Besichtigung zu unterziehen. Nach 3km entschlossen wir uns zur Umkehr. Das Schlamm- und Matschtrauma von gestern wirkte noch nach. Außerdem waren wir von derartigen Experimenten restlos geheilt. So drehten wir um und nahmen die 15km Verlängerung „gerne“ in Kauf.
Schnell war die serbische Grenze erreicht. Da Serbien nicht in der EU ist, gibt es dort noch – wie früher – eine klassischen Grenzübergang. Wie meistens in solchen Situationen sind die Grenzer sehr nett und freuen sich über eine Abwechslung. Nachdem sie nach dem woher und wohin gefragt haben, winkten sie uns kopfschüttelnd durch.
Auf einer recht belebten Fernverkehrsstraße erreichten wir schnell Subotica. Das ist eine moderne Universitätsstadt mit ca. 105.000 Einwohnern. Frank fand schnell einen Geldautomaten um serbische Dinar zu ordern. Gegenüber erblickten wir ein Eiscafe an dem wir uns ordentlich am ausgezeichneten Eis zu 0,36 EUR pro (große) Kugel labten.
Nach ca. 8km gelangten wir in eine Touristenregion. Daher waren die Suche nach einer Unterkunft und der allabendliche Kneipengang kein Problem. Die Unterkunft kostete uns 10 EU pro Person, allerdings ohne Frühstück und logischerwiese etwas rustikal.
Morgen verlassen wir Serbien und gelangen nach Rumänien. Wenn alles planmäßig verläuft, sollten wir bis östlich Timisoara kommen.
hallo ihr beiden tapferen Radler, nachdem wir die Etappen bis Magyarpolany miterleben durften, haben wir eure Berichte mit großem Interesse gelesen. unsere Radtour erweckt großes Staunen und Aue lässt herzlich Grüßen. wir wünschen Euch die nächste Etappe ohne Schlamm- und Pannenhexe. auf Euer wohl Kerstin und Ronny
Hallo ihr zwei Helden,
es ist wirklich spannend, eure Berichte zu lesen und wenn man so in den muffigen Büro´s hockt, kommt so bissel Fernweh auf, allerdings per Rad hätten wir so unsere Zweifel :-)! Aber wie es aussieht, habt ihr jetzt mehr Glück mit dem Wetter und wir drücken die Daumen, dass es so bleibt. Anscheinend sind auch alle recht freundlich zu euch, sogar die Grenzer – das ist ein gutes Zeichen :-).
Weiterhin viel Spaß und immer ein Mittagsapfelsaft – ach jetzt haben wir was verwechselt – wir meinten natürlich ein Mittagsbierchen – liebe Grüße Harriet und Carmen
Hallo ihr zwei,
uns hat inzwischen der Alltag wieder eingeholt, aber euch wünschen wir noch eine schöne Zeit, mit vielen beeindruckenden Erlebnissen und wenig Pannen (aber netten Bekanntschaften 😉 Auf baldiges Wiedersehen freut sich Steffen und Anke