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Noch ne Frostrunde

Heute wollte ich eigentlich ein größeres Ringel fahren. Die Kälte hat aber den Bowdenzug zum hinteren Schaltwerk Schachmatt gesetzt. So bin ich nur ne kleine Runde durch den Geyerschen Wald bis Tannenberg und zurück geradelt.

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Grünes Moos und weißer Reif
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Binge in Geyer

Endspurt mit Hindernissen

Olomouc – Kopřivnice 84km

Nach einem ganz ordentlichen Frühstücksbuffet starteten wir gegen halb 9 zur Abschlußetappe dieser Tour.

Wir fuhren zunächst in die Altstadt von Olomouc und ließen uns von der Architektur rund um die Marktplätze beeindrucken. Wir besuchten eine gothische Kirche und den Wenzelsdom, quasi auf den Spuren des polnischen Papstes, der 1995 hier zu Gast war.

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Ausgangs Olomouc erreichten wir einen Radweg, der uns entlang der Morava aus der Stadt heraus führte.

Danach folgte leider eine ziemlich hässliche Strecke, erst auf Radweg neben und dann direkt auf einer Fernverkehrsstraße bis nach Lipnik nad Bečvou.

Die Ansicht der alten Stadtmauer animierte uns dazu, einen Abstecher in die Innenstadt zu unternehmen. Hier erwartete uns zwar keine weitere mittelalterliche Architektur, aber eine Bäckerei mit leckerem Softeis, auf Wunsch auch im XXL-Format.

Richtung Hranice nad Bečvou befuhren wir den wunderschön angelegten Radweg Nr. 5, der uns in gefühlt recht kurzer Zeit zu dem Platz brachte, an dem Kerstin und Evelyn uns wieder ein reichliches Mahl bereitet hatten.

Gesättigt und gestärkt machten wir uns auf, die letzten ca. 30km zu bewältigen. Wir verließen das breite Flußtal der Bečva und überwanden einige, nicht allzu steile, Hügel. Unterwegs quatschten wir mit einem einheimischen fast nackten Radler, der von uns erst eingeholt wurde, sich dann aber gleich ranhängte.

Zwischen Stary und Novy Jičin gab Tonys Rad krachende Geräusche von sich, die sich bei näherer Begutachtung als Abschiedsgruß des Tretlagers entpuppten. Eine Weiterfahrt war nur noch mit Mühe und allerhöchstens bis zur nächsten Schänke möglich. Hier wurde der Ärger mit Bier hinabgespült.

Kerstin kam dann mit dem Auto vorbei und holte den Unglücksraben samt seinem lädierten Gefährt ab.

Die verbliebene, jetzt nur noch elfköpfige Truppe, erreichte das Ziel dann ohne weitere Schwierigkeiten. Nach einer letzten klingelnden Ehrenrunde im Kreisverkehr kamen wir am Hotel an, und wurden von unserem Dolmetscher Karel auf das freundlichste empfangen.

Genusstour durch Mähren

Usti nad Orlici — Olomouc

Heute gab es endlich ein Frühstück, welches seinem Namen auch gerecht wurde. Zudem konnte das Team „Blauer Blitz“, nachdem noch ein Startfoto geschossen wurde, pünktlich auf die Reise gehen.

 

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Nachdem Usti nad Orlici problemlos verlassen wurde, sah sich das Team paar Kilometer weiter vor der ersten Herausforderung. Die geplante Strecke querte eine Kolchose, deren Tore verriegelt und verrammelt waren. Die Ausweichstrecke konnte nur über das angrenzende Feld gehen. Da das Feld von Traktorreifen durchpflügt war, wurden die 12 Pedaleure vollständig durchgerüttelt.

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Unsere Cateringmädels empfingen uns bei Kilometer 49 zum wiederholten Male mit einer reichlich gedeckten Tafel. Im idyllischen Tal verweilten wir sehr gerne. Eine spontan durchgeführte Verkehrszählung im abgeschiedenen Tal ergab: 3 Autos, 1 Bus, 3 Flugzeuge und 12 Fahrräder. Es handelte sich offensichtlich um ein ausgesprochenes Fahrradeldorado.

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Die Weiterfahrt ging zäh los, weil zunächst ein ekliger Anstieg bezwungen werden musste. Dafür folgte die Entschädigung auf dem Fuße in Form einer angenehmen Abfahrt.
In der Folge war nochmals ein grantiger Berg mit ca. 25% der sich über 500m erstreckte. Hier kamen nur die Leistungsträger des Teams ohne Absteigen hinauf.

Oben angekommen fiel unser Blick auf die wunderschöne Burg Bouzov. Beim Anblick der Kneipe unterhalb der Burg erinnerten sich Frank und Falk daran, dass sie auf ihrer Tatratour 2008 bereits dort ein Päuschen eingelegt haben. Deshalb rückte der Großteil der Mannschaft auch gleich dort ein und belohnte sich mit Bier vom Fass.
Obwohl der Aufenthalt länger als gedacht dauerte, pedalierten die Biertrinker noch den Berg zur Burg hinauf und besahen sich diese aus der Nähe.

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Die zweite Pause wurde daraufhin spontan gleich in Bouzov eingenommen. Am Ortsausgang gab Steffens Vorderrad ein Schleif- und Zischgeräusch von sich. Als Verursacher entpuppte sich eine Reißzwecke. Der Wechsel des Schlauchs nahm, dank mehrerer helfender Hände, nur 10 Minuten in Anspruch. Alle anderen Hände wurden derweil mit pflücken von Äpfeln und Pflaumen beschäftigt, die dort reichlich gediehen.

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Das Morava-Tal wurde dann nach mehreren Micro-Verfahrern erreicht. Dort folgten wir zunächst einem verträumt liegenden Trampelpfad direkt am Fluß.
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Die letzten Kilometer bis kurz vor unserem Ziel Olomouc gingen idyllisch durch schöne Laubwälder, entlang an kleinen Flüsschen. Nur die letzten 3km verliefen auf einer penetranten, viel zu engen Fernverkehrsstraße. Zum Glück lag unsere Pension gleich am Ortseingang.