Für alle rechenschwachen: Man kann jetzt hier Kommentare schreiben, ohne Mathe-Aufgaben zu lösen. Mal sehen, ob der neue SPAM-Filter hält, was er verspricht, und diesen Nerv tatsächlich unnötig macht.
Volle Deckung?
Ich bin ja mal gespannt, was dieser rechtskonservative blöde Spinner Trump im Präsidentenamt so anrichtet. Echt gruselig, dass der Zugriff auf Atomwaffen hat.
Myszkow, 6.Tag, Kultur & Co.
Heute 32km, gesamt 710km
Da der Blaue Blitz ja in den letzten Tagen schon genug km weggestrampelt hatte, war heute Freizeit angesagt.
Wir waren zunächst um 11 ins Rathaus geladen und wurden dort von der stellvertretenden Bürgermeisterin herzlich empfangen.
Anschließend folgte unsere Radtruppe zwei Verwaltungsmitarbeitern, die uns zu zwei nahe gelegenen Burgen führten. Auf ihren Fully-Mountainbikes preschten sie auf den teils arg tiefen Sandwegen voraus. Wir hatten ganz schön zu tun, den beiden zu folgen. Dabei gab es auch gleich zwei Stürze, die aber zum Glück glimpflich ausgingen.
Die erste Burg, Mirow, ist in einem ruinösen Zustand, wird aber gerade restauriert.
Die zweite Burg, Bobolice, erreichten wir über einen Trampelpfad, der uns auch an einer bereits von Steinzeitmenschen benutzten Karsthöhle vorbeiführte.
Nach Überbrückung der Wartezeit mit Süppchen und Bierchen wurden wir sachkundig durch die restaurierte Burg geführt. Das Gemäuer beherrbergt eine kleine Ausstellung an Waffen, Rüstungen, Bildern und Mobiliar, teils Originale, teils gute Repliken.
Myszkow, 5.Tag, Myszkow
Heute 129km, gesamt 678km, 460hm
Heute starteten wir gegen Neun, nach einem mehr als ordentlichen Frühstück. Allerdings gab es ein arges Problem bei der Kaffeeversorgung, der Automat war deutlich unterdimensioniert und machte ob unseres Koffeinbedarfs beizeiten die Grätsche.
Wir fädelten uns ganz gut durch die Straßen von Opole, gelangten unter der Autobahn hindurch auf einen Trampelpfad und hatten wieder einmal ein abenteuerlich schmales Brückchen zu überwinden.
Über viele Straßen und gute Waldwege kamen wir recht gut voran. Auf einem etwas holperigen Wegstück ereilte uns aber dann doch der Pannenteufel. Marcos hinterer Reifen wurde von einem scharfkantigen Stückchen glasartiger Schlacke regelrecht aufgeschlitzt. Nach Einziehen eines neuen Schlauchs und Abdecken der Schadstelle im Reifen mit einem aus dem Defektschlauch geschnittenen Stückchen Gummi konnte die Fahrt bald fortgesetzt werden.
Ohne größere Probleme kamen wir weiter voran, teils über verkehrsarme Straßen, teils auf geschotterten Waldwegen.
Unsere Marketenderinnen empfingen uns bei ca. km 60 auf einem Spielplatz südlich Lubienec mit einem vorzüglichen Sortiment an Speisen und Getränken. Das Ganze war sogar liebevoll mit Luftballons verziert! Einige von uns Kindsköpfen versuchten sich am Reck, einen Felgumschwung hat nur Martin zu Stande gebracht.
Nach der Pause ging es bald wieder hinein in die riesengroßen polnischen Wälder. Viele Kilometer folgten wir einem Weg, der ab und zu nur wenig befestigt war. Hier hatten die Pedalritter ganz schön mit im tiefen Sand wegrutschenden Reifen zu kämpfen.
Falk sah dort irgendwo plötzlich eine Schlange in seiner Wegspur, konnte aber nicht mehr rechtzeitig bremsen. So überrollte er das Tier, welches danach nur noch ausgesprochen leblos herumlag. Ob das Gewürm schon vorher tot war, konnte nicht mehr festgestellt werden.
Wenig später wandelte sich der Weg auf Grund begonnener Bauarbeiten in eine unpassierbare Sandwüste. Schnell wurde eine Alternativroute weiter nördlich ausgeknobelt. Leider handelten wir uns dadurch später eine viele Kilometer lange Nervstrecke auf einer vielbefahrenen Bundesstraße ein.
Irgendwann wurde es dringend nötig, den vorbeidonnernden LKW eine zeitlang zu entfliehen. Ein Dorfkonsum wurde um seine Bierreserven gebracht.
Auch ein einsetzender feiner Nieselregen konnte uns dann nicht mehr aufhalten. Wir erreichten den Stadtrand von Myszkow, kämpften uns durch den recht dichten Verkehr und verfuhren uns am Bahnhof ein letztes mal. Steffen und Heike kamen uns hier mit dem Rad entgegen und führten uns zurück in die richtige Richtung. Wenig später erreichten wir unser Hotel und wurden dort von mitgereisten Partnern in Empfang genommen.
Myszkow, 4.Tag, Opole
Heute 133km, gesamt 549km, 600hm
Diesmal hatten wir wirklich mal ein Hotel erwischt in dem wir tatsächlich schon 7:00 reichlich und umfangreich frühstücken konnten. So konnten wir auch kurz nach 8:00 in die Sattel steigen und pünktlich loslegen, zumal tatsächlich am Start alle Drahtesel einsatzbereit waren.
Die heutige Etappe schien aufgrund fehlender Anstiege entspannt, aber mit reichlich 130 km doch auch lang zu werden. Der Himmel sah nicht so vielversprechend aus und das Thermometer zeigte herbstliche 12°.
Nach der obligatorischen Abfahrt vom Hotel ging es zunächst hügelig durch das Gelände. Unterwegs interessierte sich ein niedliches Kätzchen für die lustige Fahrradtruppe.
Die Hügel ließen wir nun hinter uns und mit 25 Km/h (wahrscheinlich auch einem leichten Rückenwind geschuldet) nahm der Blaue Blitz ordentlich Fahrt auf. Die polnischen Nebenstraßen waren wenig befahren und wir gelangten „leichtfüßig“ zur ersten Rast, die unsere Versorgungsmädels bei km 70 eingerichtet hatten. In gewohnter Manier wurden die Pedaleure kulinarisch mit allen erdenklichen Leckereien verwöhnt.
Da die weitere Strecke Strecke weiterhin entspannt zu bleiben schien, wurde unser fleißiges Versorgungsteam für heute beizeiten in die Freizeitphase geschickt.
Nach der Pause gerieten wir doch nochmal in einen Regen, der nach ca. 15 Minuten zum Glück wieder aufhörte.
Da ja unsere 2. Pause nun entfiel, wurde bei km 104 ein polnisches Bierchen am hiesigen Konsum eingeworfen.
Diese Pause tat uns nochmal gut und wir konnten problemlos die Berge, die diesen Namen nicht verdient haben, bewältigen. Eine ca. 12 km lange Passage durch den Wald brachte uns bis kurz vor unseren Zielort Oppeln (Opole).
Zu erwähnen wären noch die unzähligen Hundeköter, deren Gekläffe unser ständiger Begleiter war.
In Oppeln war es recht schwierig, das Hotel zu finden. Das gelang dann schließlich doch noch. Die nachgereisten Ehefrauen wurden herzlich in Empfang genommen.
Abends vergnügten wir uns in einem italienischen Restaurant (keine Pizzeria!). Allerdings war der Kellner mit unseren stetigen Bierwünschen etwas überfordert.