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Pragser Wildsee

Heute sollte das Wetter endlich erträglicher werden. Zunächst sah es allerdings wieder grau und wolkenverhangen aus.

Wir radelten nach Innichen und ab dort den Pustertal-Radweg bis kurz hinter Niederdorf. Ein steiler Anstieg brachte uns südwärts über einen Hügel ins Pragser Tal. Dort gibt’s leider keinen durchgehenden Radweg und der Wanderweg Nr. 1 war im oberen Teil auch gesperrt. Also strampelten wir auf der recht stark befahrenen Straße hinauf zum Pragser Wildsee.

Etwas später kämpfte sich die Sonne zumindest etwas durch den Dunst. Dadurch änderte sich die Farbe des Sees von graugrün in ein sattes türkis.

Wir schoben die Räder vorbei an vielen Leuten ein paar hundert Meter am rechten Ufer entlang. Ein Abstecher zur Grünwald-Alm erforderte noch einmal etwas Einsatz, es ging noch einmal ca. 100m hoch.

Zurück am See entstanden noch ein paar Bilder:

Der Rückweg begann mit einer rasanten Abfahrt hinab ins Pustertal. Die 30km und 300 Höhenmeter bis Sexten waren schnell zurückgelegt. Hier ergaben sich noch ein paar schöne Ausblicke.

Gesellkopf
Sextener Bach
Sextner Rotwand

Rund um die drei Zinnen

Wir fuhren mit dem Auto über die Mautstraße von Misurina zur Auronzo-Hütte hoch. Riesiger Parkplatz auf 2300m Höhe, auch bei dem eher schlechten Wetter heute gut besucht

Auronzo-Hütte

Von dort ging es auf breitem Wanderweg zur Lavaredo-Alm. Diese, wie auch die Drei-Zinnen-Hütte und die Langalm hatten nur bis vorige Woche geöffnet und waren schon winterfest zugerammelt.

Vor uns der Patern-Kofel

Über einen niedrigen Sattel gelangt man von der Süd- auf die Nordseite der drei Zinnen

Erst ab hier bieten diese einen grandiosen Anblick

Blick Richtung Norden, zur Drei-Zinnen-Hütte
Wir vor den drei Zinnen
Rundumblick nördlich der drei Zinnen

Über einen einfachen, fast ebenen, Weg gelangt man zur Drei-Zinnen-Hütte.

Ein ganzer Schwarm Bergdohlen ließ sich vor uns nieder, um ein paar Krümel von unserem Picknick zu ergattern.

Der nächste Wegabschnitt führte zunächst steil bergab, um dann gleich wieder anzusteigen. Hiervon gibt’s keine Bilder, es regnete und schneite abwechselnd, und alle Berge hatten sich in den Wolken versteckt.

Kurz vor der Langalm besserte sich das Wetter schnell, die majestätischen Nordwände der Zinnen tauchten aus dem Nebel auf.

Wir machten noch einen kleinen Abstecher auf eine Hochalm zur Rechten. Ein Mumeltier war schneller im Bau verschwunden, als der Fotoapparat gezückt werden konnte.

Unterm Helm

Östlich von Sexten, also gegenüber den Dolomiten, erhebt sich eine Bergkette mit eher flachen Kuppen, genannt Helm.

Da heute zwar kein Regen fiel, die Wolken aber tief hingen, fuhren wir mit dem Bike am Hang hoch Richtung Helm.

An der Feste Mitterfeld, ca. 1864 von den Österreichern erbaut, bogen wir auf einen Forstweg ein.

Der Weg führte, immer leicht ansteigend, durch Wald aufwärts. Ab und zu hätte es eine Aussicht gegeben, aber der Gegenhang blieb in der Wolke verborgen.

An einer Wegekreuzung oberhalb Moos fuhren wir nach links, steil hoch zur Klammbach-Alm. Die urige Hütte wirkte einladend, wir waren aber noch nicht hungrig und fuhren auf ca. 1950m, der Baumgrenze folgend, weiter Richtung Nemes-Alm

Die Nemes-Alm war leider völlig überfüllt. Eine Herde älterer Herrschaften war mit E-Bikes hier hochgekarrt und eingefallen.

Wir schwangen uns also noch einmal in den Sattel, Richtung Coltrondo-Alm. Leider erwischten wir den falschen Weg, es ging beschwerlich und unfahrbar steil über Wurzelpfade bergan.

Aber auch diese Schinder-Passage war schnell überwunden. Die Alm selbst war dann richtig gut: urig, freundliches Personal, leckeres Futter und ausgesprochen preiswert.

Gestärkt und aufgewärmt ging es zunächst steil bergab, um dann Richtung Kreuzbergpass noch einmal kräftig anzusteigen. Vorbei an einem Biotop und einem Hochmoor namens Schwarzsee erreichten wir den Caravan-Park oberhalb Moos.

Schließlich querten wir die Kreuzberg-Auffahrt und sausten die Rodel-Abfahrt hinab bis zur Talstation der Rotwandbahn.

Lustige Plastiken am Rande der Rodelbahn

Schließlich erklommen wir noch die Talschlusshütte im Fischleintal. Ein leckerer Aperol-Spritz beschloss die Tour, die restlichen 7 km bis Sexten waren im nu hinabgesaust.

Alle Wetter

Heute früh hat’s geregnet, deshalb sind wir etwas später gestartet und mit dem Bus ins Fischleintal hoch gefahren

Vom Stein erschlagen

Links um den Einser-Kofel ging es oberhalb des Bacher-Tals stetig bergauf

Sauwetter

Der Regen ging erst in Hagel und dann in Schnee über.

Super-Aussicht, oder?
Hurra, die Sonne kommt durch!

Nach knapp 2 Sunden besserte sich das Wetter deutlich. Rechterhand kam der Zwölfer-Kofel ins Blickfeld

Tagesziel: Zigmondy-Hütte

In der Hütte kamen wir mit einem Paar am Nachbartisch ins Gespräch. Die beiden waren aus Auerbach im Vogtland und wollten weiter über die Bülele- und Drei-Zinnen-Hütte.

Wir beratschlagten eine Weile und beschlossen, auch über die Bülele-Hütte zu gehen, dann aber eine Abkürzung Richtung Tal zu nehmen.

An der Zigmondy-Hütte
Rundumblick vom Aufstieg zum Oberbacherl-Joch
Westflanke des Zwölfer-Kofel
Bülele-Hütte

Auf der Bülele-Hütte wurde noch ein Kakao verkonsumiert, um die Kälte zu bekämpfen. Hier oben auf reichlich 2500m war’s nur knapp über Null und es begann, wieder zu schneien.

Abstieg im Schneesturm

Vom Bülele-Joch ging’s auf rutschigem Neuschnee bergab. Der heftige Wind trieb kleine Flocken in unsere Gesichter. Wir hatten eigentlich kein Peeling bestellt…

Im Hochtal unterhalb der Drei-Zinnen-Hütte, zwischen Einser-Kofel und Dreischusterspitze
Blick zurück Richtung Bülele-Joch
Dreischusterspitze
Westwände des Einser-Kofel

Am Einser-Kofel hat’s 2007 an einem ruhigen Herbsttag (wie heute) 600.000 Kubikmeter Gestein heruntergehauen. Das ganze obere Fischleintal lag unter einer zentimeterdicken Staubschicht. Es hat aber keine Verletzte oder gar Tote gegeben, obwohl einige Wanderer unterwegs waren.

Blick zurück aus dem obern Fischleintal

Sextner Dolomiten

Ende September ist sicher nicht mehr die optimale Reisezeit für’s Hochgebirge. Hier ein paar Impressionen vom ersten Tag …

Durch lichten Lärchenwald geht es auf der Innerfeldstraße mäßig aufwärts
Als die Wolken aufreißen, taucht linkerhand die Dreischusterspitze auf
Talabfahrt auf Schotterwegen
Mit Blick auf den Gegenhang hinterm Regenbogen