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Istanbul 2012 – 17.Tag – Trat nei, mer fahrn in de Türkei

Dikea – Kirklareli, 101km, gesamt 2365km

Heute früh mußte Frank auf die Vorräte an Schrauben, Muttern und. Unterlegscheiben aus der „biesen Tasch“ zurückgreifen, eine Schraube an der Packtasche war abhanden gekommen. An dieser Stelle müssen wir mal unsere Räder loben. Es ist schon enorm, was diese mittelpreisigen, schon einige Jahre und viele Kilometer alten Trekkingräder so verkraften.

So gegen sieben ging es dann aber los. Bis fast zur türkischen Grenze sind wir der autobahnartigen E85 gefolgt. Auf diesen 25km haben uns ganze zwei Autos überholt.

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Fluß Ardas

Die Grenze zur Türkei ist schwer gesichert, überall steht Militär mit Schnellfeuergewehren rum. Wir waren trotzdem ganz schnell durch, es herrschte ausgesprochen wenig Betrieb.

In der Türkei sind wir zunächst ins Zentrum der 200.000-Einwohner-Stadt Edirne geradelt, haben uns türkische Lira besorgt und in einem Cafe in der Fußgängerzone gefrühstückt. Am Sonntag morgen gegen neun herrschte hier bereits ein geschäftiges Treiben. Leider haben wir keinen guten Standort für ein Foto der beeindruckenden Moscheen und Minarette gefunden.

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Edirne

Unsere Suche nach einem Laden, in dem wir eine geeignete Landkarte erwerben könnten, war leider auch erfolglos. An den Tankstellen gibt’s hier sowas auch nicht. Wir hatten keine Türkei-Karte mit, weil es diese in der Heimat nur in ungeeigneten Maßstäben von 1:800.000 aufwärts gab. Jetzt muß also erstmal das Handy mit GPS reichen.

Die Straße führt mit immer gleichem langwelligen auf und ab und immer gleichem Belag durch eine ausgesprochen öde und baumlose Landschaft. Nur Dank umfangreicher Bewässerung wachsen Mais und Sonnenblumen. Sozusagen wie ungarische Puszta, aber heißer.

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Bewässerung

In den wenigen Orten unterwegs haben wir Pausen eingelegt und Wasser, Limo oder Tee getrunken. Die Leute waren ausgesprochen freundlich und interessiert, beschenkten uns mit Pflaumen und Aprikosen. Wir konnten es Ihnen mangels geeigneter Fremdsprachkenntnisse leider nicht durch interessante Geschichten danken.

Auf der D0020 Richtung Kirklareli hatten wir mit stetig zunehmendem Wind und Hitze zu kämpfen. Die Reifen fingen an, am Teer zu kleben. Irgendwann kam uns ein Streufahrzeug entgegen, um den aufgeweichten Asphalt mit feinem Split abzubinden.

Kurz vorm Tagesziel trafen wir Tobias aus Dänemark, der seit Ende Mai mit Rad und Hänger durch die Ukraine und andere Länder Osteuropas tourt.

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Tobias

Eingangs Kirklareli luden uns zwei Rentner, die vor Jahren zeitlang in Nürnberg gearbeitet hatten, kurzerhand zum Tee ein. Die Leute sind unglaublich nett hier.

Ein Hotel war schnell gefunden. Das Einchecken dauerte aber ziemlich lang und ging nur mit Gesten, viel Geduld und Hilfe eines französisch sprechenden Gastes zu bewekstelligen.

Ein abendlicher Bummel durch die Innenstadt beendete den Tag. Dank WLAN an einem Bäckerei-Cafe war jetzt auch der Blog-Eintrag kein Problem.

Geschrieben von Frank

Karte

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Istanbul 2012 – 16. Tag – Griechisches Intermezzo

Gorna Krepost – Dikea, 110km, gesamt 2264km

Heute früh wurden wir in unseren Zelten so gegen 5.45 vom gesamten Haustierbestand der umliegenden Bauern geweckt. Aus allen Richtungen bellte es, röhrten Esel oder krähten die Hähne.
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Quelle etwa 50m unterhalb unseres Zeltplatzes. Beim Berg im Hintergrund handelt es sich um die 2.000 Jahre alte Festung Perperikon.

Zum Glück war es wenigstens in aller Frühe schön kühl. Das hatte aber den Nachteil, dass die Zelte nicht richtig abtrocknen konnten und mittags nochmal in die heiße Sonne gelegt werden mussten.
Der ordentlich starke Kaffee brachte uns gut in Schwung und das Zeltzeug war schnell verpackt.
Im nächsten Dorfkonsum besorgten wir uns Weißbrot und verdrückten den letzten Rest der von Ungarn bis hier her geschleppten Salami.
Leider war es durch die Zelterei schon recht spät geworden und die ziemlich hoch stehende Sonne demonstrierte bereits ihr Stärke.
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Fahrradparade am Dorfkonsum, der auch stets gekühlte Getränke für Vorbeireisende bereithält. An den vor den Läden stehenden Tischen kommt man fast immer sofort mit den Einheimischen ins Gespräch und kann so manchen wertvollen Tipp erhalten.

Nach Franks Karte (1:400.000) sah das bis zur griechischen Grenze nicht weiter schwierig und auch nicht gerade weit aus. Die Realität war leider eine andere. Die Route führte uns anscheinend auch noch den letzten südbulgarischen Hügel auf kurvigen, schmalen Straßen hinauf, um dann auf der anderen Seite, die eben noch im kleinsten Gang erkämpfte Höhe, sinnlos wieder herzuschenken. Das nervte uns extrem und Frank legte die Strecke mit Hilfe GPS um. Die neue Strecke ließ sich wesentlich besser fahren, dafür erreichten wir die griechische Grenze auch viel später über eine autobahnartig ausgebaute Schnellstraße. image
Im ersten griechischen Restaurant bestellten wir uns Zitronenlimonade und Wasser. Beides gemischt ergab ein erfrischendes Kaltgetränk von dem wir reichlich zu uns nahmen um gegen die Hitze (heute 38°) anzukämpfen.
Wir beschlossen nun doch nicht mehr bis in das türkische Erdine zu fahren und die Etappe im grichischen Dikea ausklingen zu lassen. Wir befinden uns also genau im Dreiländereck Bulgarien, Griechenland, Türkei.
Hier fanden wir nach einigem Suchen und unter Mithilfe der heimischen Bevölkerung ein etwas renovierungsbedürftiges Hotel.
Am Abend gingen wir noch essen und führten interessante Gespräche mit den aufgeschlossenen Griechen von denen erstaunlich viele sehr gut deutsch sprechen. Man erklärte uns, dass aus dieser Gegend sehr viele Griechen über Jahre in Deutschland gearbeitet haben. Zu beneiden sind sie momentan jedenfalls nicht. Das Leben hier ist ziemlich hart. Die MWSt liegt bei 23%, auch auf Lebensmitteln. Die kleinen Leute würden alle ihre Steuern zahlen, nur die Großen nicht. Wenn es so weiterginge, lebten hier bald nur noch Rentner.

Geschrieben von Falk

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Istanbul 2012 – 15.Tag – Sonderbare Wege

Banja – Gorna Krepost, 152km, gesamt 2154km

Wir sind wieder sehr zeitig gestartet, ab halb sieben wurde kräftig in die Pedale getreten. Mit wenig Kraft wäre auch gar nicht gegangen, da die Straße von Banja nach Suhozem nicht so ganz dem Normalbild einer Straße aus deutscher Sicht entsprach.
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Der Asphalt war erst lückenhaft, dann hörte er ganz auf. Der Rest von Weg wurde immer sandiger und teilweise tief ausgewaschen. Ein normaler PKW hat dort keine Chance mehr. Da diese Misere auch noch ca. 15km anhielt, gab es den nunmehr hart erarbeiteten Morgenkaffee erst gegen acht, in Strelci.

Vorher gab es noch eine Schrecksekunde, an der Tankstelle am Ortseingang sprangen gleich drei Hunde auf und rannten kläffend auf uns zu. Ein kurzer Sprint hat uns vor Schaden und die Biester vor unserem Pfefferspray verschont.

In dem Städtchen Brezovo wollten wir zum Frühstück etwas Backwerk kaufen. Just vor einem Laden sahen wir einen bepackten Fernradler. Wie sich im Gespräch ergab, war er ein aus Argentinien stammender und in Spanien lebender Student der bildenden Kunst und auf dem Weg zu einem Treffen mit Freunden in Bulgarien. Er hat sich in Sofia nach der Ankunft mit dem Flugzeug kurzerhand ein gebrauchtes Rad gekauft, war die billigere Alternative zu Miete oder Fahrradmitnahme im Flieger.

Weiter ging es dann auf durchaus guten Straßen bei Windstille und etwas angenehmeren Temperaturen als gestern, unser Kilometerzähler hatte ordentlich was zu tun.

Bei Parvomaj erreichten wir die Marica, dem nach der Donau zweitgrößten Fluß des Landes. Die Gegend ist bäuerlich geprägt. Mit Esels- und Pferdekarren wurden gerade riesige Fuder Stroh eingebracht.

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Strohfuhre

Von Varbica nach Suzam erwartete uns die nächste Überraschung, was in einer Landeskarte im Maßstab 1:400.000 so alles als Straße reingemalt wird.

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Landstraße auf bulgarisch

In Openstreetmap ist das übrigens auch als Landstraße drin, muß ich wohl mal als Feldweg der vorletzten Kategorie umklassifizieren. Da in diesen Hügeln auch noch ein ganzes Gewirr ähnlicher Wege existiert, wären wir ohne GPS völlig aufgeschmissen gewesen.

In Mineralni Bani erholten wir uns erstmal anderthalb Stunden von der Schufterei bei Bier, Schopska-Salat, Kebabche (quasi Bratwurst) und einem Eis zum Abschluss.

Der nächste Abschnitt war durch dauernde Anstiege und Abfahrten gekennzeichnet. Ich weiß nicht, ob das schon Vorberge der Rhodopen sind. Weiter östlich ändert sich das Bild noch einmal, es wird felsiger und Wasser hat tiefe Gräben in die sonst staubtrockene Landschaft gegraben. Gekrönt wird das Ganze von bewaldeten Bergkuppen.

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Landschaft nordöstlich der Rhodopen

In Chernoochene wurde uns gesagt, in Stremci wäre ein Hotel. Dort wussten dann aber alle, das es keins gibt. In Gorna Krepost wären aber wahrscheinlich Übernachtungsmöglichkeiten. Als sich das dann auch als Fehlinformation herausstellte, haben wir kurzerhand unsere Zelte oberhalb einer Quelle auf eine schöne Wiese gestellt. Die einzige Zuschauer sind zwei Esel, die weiter unten grasen und (hoffentlich) gut angepflockt sind. Im übrigen befindet sich auf der Kuppe über uns die alte thrakische Festung und jetzige Ausgrabungsstätte Perperikon. So blicken quasi 2000 Jahre Geschichte auf uns herab.

Geschrieben von Frank

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Istanbul 2012 – 14.Tag – Über den Balkan

Lovech – Banja, 113km, gesamt 2002km

Um die hitzefreien Stunden des Tages besser auszunutzen, sind wir ohne Frühstück gegen halb sieben losgeradelt. Den Morgenkaffee gab es dann nach reichlich 30km in Trojan. Anschließend wurde noch ein Großteil der ungarischen Salami vertilgt. Ach ja, unseren Mägen geht’s soweit wieder ganz gut.

Etwa 8km hinter Trojan beginnt die Passauffahrt. Die Straße steigt ziemlich konstant an, wir sind fast immer im zweiten oder dritten Gang gefahren. Leider hatten wir nur wenig Schatten, so dass insbesondere die ersten 500 Höhenmeter mit viel Schweiß verbunden waren. Wenigstens konnten wir unterwegs an einer Quelle unsere ca. vier Liter Wasservorrat nachfüllen, der bereits so gut wie ausgetrunken war. Die Passauffahrt hat uns mehr zugesetzt, als wir vorher geglaubt hatten und so manche zusätzliche Pause war nötig. Zum Glück war die Straße in gutem Zustand und auch nicht weiter befahren. Die Aussicht in das nun hinter uns liegende Tal wurde immer phantastischer.

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Leider gingen die Temperaturen auch in über 1.000m Höhe kaum zurück.

Etwa 3km vor der höchsten Stelle kam doch wirklich noch eine Kneipe wie aus dem nichts. Die Bulgaren halten offensichtlich nicht sehr viel von Beschilderung – sowohl bei den Verkehrswegweisern, als auch bei Kneipen und Hotels.
Dieses Wirtshaus kam jedenfalls wie gerufen, denn wir waren ganz schön ausgelaugt. Da wir heute früh bei ca. 180 m Höhe gestartet sind, kommen bis zum Pass schon 1.345 Höhenmeter zusammen. Das will mit der Fuhre und bei der Hitze erstmal gefahren sein.
Das Bier und die Portion Spaghetti Bolognese bekam unseren Beinmuskeln ausgezeichnet, so dass die letzten paar km bis zum 1.525m hohen Pass kein großes Problem mehr waren. Von dort oben bot sich ein einmaliger Ausblick über einen Großteil des Balkans bei wolkenlosem Himmel.

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Frank an der höchsten Stelle

Die nun folgende ca. 20km lange Abfahrt entschädigte uns dann von den in Kauf genommenen Strapazen. Wir merkten aber auch schnell, dass die entgegenkommende Hitze mit jedem heruntergerasten km – wie aus einer Heißluftpistole – zunahm. Von oben war schon die ausgedörrte Landschaft zu sehen, durch die wir als nächstes kommen sollten.

Fast ganz unten genehmigten wir uns im gemütlichen Biergarten noch ein Bierchen, um uns für die nächsten km in gleißender Hitze zu stärken. Hier unten war es im Schatten bereits wärmer als oben in der Sonne.

Weiter mussten wir dann ca. 17km auf einer Fernverkehrsstraße fahren. Die Verkehrsdichte hielt sich noch in Grenzen.
Nach Karlovo hatten wir die 2.000km-Marke erreicht und schossen das obligatorische Foto.

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Im nun folgenden Banja folgten wir dem Rat des Kneipers und stiegen in einem Kurhotel ab. Nach langen, zähen Verhandlungen konnte Frank den Rezeptionisten überzeugen, dass wir auch wirklich genug Geld für die Herberge dabei hatten. Außerdem waren komplizierte Anmeldeformulare auszufüllen. Mit Hilfe eines englischsprechenden Kurgastes konnten alle Probleme gelöst werden.

Interessant auf unserer Reise ist übrigens, dass wir uns in konstanter Regelmäßigkeit für die Fußballniederlage gegen Italien erklären müssen. Es scheint so als würde man hierzulande den Italienern den Sieg gegen Deutschland nicht gönnen.
Nach dem Duschen haben wir nochmal den Pool im Kurgarten ausprobiert. Bei 33° Wassertemperatur war das aber keine Abkühlung. Außerdem moserten einige Kurgäste herum. Es war offensichtlich nicht erwünscht, einfach mal so in den Pool zu steigen.
Abendbrot nehmen wir gleich in der zum Kurhotel gehörigen Kneipe ein. Die völlig überschminkte, aber trotzdem freundliche Kellnerin servierte uns Bier, Schopskasalat und einen Riesen-Schaschlik.

Morgen wissen wir noch nicht so richtig, wie weit wir kommen. Es wird eventuell schwierig mit einer Unterkunft.

Geschrieben von Falk

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Istanbul 2012 – 13.Tag – Bulgarien

Von Bechet (Rumänien) bis Lovech (Bulgarien) – 131km; insgesamt 1.889km

Wir sind heute früh ganz zeitig aufgestanden, da das nette Mädel von der Pension gesagt hat, kurz nach sechs käme man mit der Fähre am besten weg. Mit LKW-Ent- und Beladung, Donauüberquerung und Abladen hat das dann aber doch fast bis acht gedauert.

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Warten auf die Fähre

In Orjahovo fassten wir zunächst Leva aus dem Bankomat, tranken einen Kaffee und besorgten Wasser und Kekse. Wegen Magenverstimmung ist heute erstmal etwas Diät und halbe Leistung angesagt.

In Orjahovo geht es relativ steil den Berg hoch, raus aus dem Donautal. Die Ebene zwischen Donau und Iskar ist komplett mit Getreide und Sonnenblumen bestanden und ziemlich langweilig.

In Knezha gibt es eine nette Fussgängerzone mit Läden und Cafes. Wir waren recht erstaunt, wie belebt das an einem Mittwoch Morgen zugeht. Für uns gab es Cola bzw. noch einen Espresso.

Eine Bank hatte keinerlei Interesse an unseren übriggebliebenen Lei, man kriegt die in Bulgarien nicht los. Mal sehen, was die Sparkasse zu Hause dazu meint.

Mittags waren wir in Dolni Dabnik und machten heute auf Grund der großen Hitze und eingeschränkter Leistungsfähigkeit Siesta bis um zwei. In der Gegend hier stehen haufenweise Pumpen in Nickesel-Bauform. Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es im Großraum Pleven Erdöl gibt. Kann aber auch gut sein, dass da nur Wasser gepumpt wird.

30km weiter, zwischen Barkach und Beglezh sah Frank linkerhand eine in Stein gefaßte Quelle. Das frische, klare Quellwasser war eine wahre Wohltat bei der wieder erheblichen Hitze. Wir haben nicht nur die Flaschen befüllt, sondern sind bis ca. Viertel fünf da hocken geblieben. Der Schatten durch die umgebenden Bäume und das weiche Gras luden zu einem Nachmittagsschläfchen ein.

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Quelle

Danach ging es weiter durch hügelige Landschaft. Die Täler haben hier teilweise Ränder aus einer Art Kalksandstein, sieht interessant aus.

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Der Fluß Vit

Die Navigation auf kleinen Nebenstraßen ist etwas schwieriger als bisher. Teilweise hat man hier gar keine Wegweiser und ist so auf GPS und Openstreetmap angewiesen. Sind Wegweiser da, dann dauert es einfach etwas länger, die kyrillische Schrift zu lesen.

Aber insgesamt kommen wir hier dank unserer noch nicht völlig abhanden gekommenen Russisch-Kenntnisse sprachlich viel besser zurecht als in Rumänien. Die Leute sind auch sofort viel zugänglicher und freundlicher, wenn man sich wenigstens in ihrer Muttersprache versucht. Auch wirken diese doch etwas moderner als die Rumänen.

Gegen sieben sind wir schließlich in Lovech angekommen. Es war deutlich weiter, als angenommen. In unserer 1:400.000-Karte haben „weiße“ Nebenstraßen leider kaum Entfernungsangaben. Die Schätzung an Hand nebenliegender Fernstraßen fällt wohl wegen der vielen Kurven ziemlich falsch aus. Wir sind direkt ins Zentrum gefahren und im ersten Hotel am Platz abgestiegen, das kostet hier zusammen 44 Leva, also ca. 11 EUR pro Person im klimatisierten Doppelzimmer.

In der nahegelegenen Pizzeria spachtelten wir Spaghetti. Erfahrungsgemäß bringen diese Radfahrerbeine am besten wieder auf Trab.

Morgen wird es wieder bergig, wollen wir doch auf dem Pass Trojanski Prochod (1525m) über den zentralen Balkan.

Geschrieben von Frank

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