Pünktlich 7:55 startete das Team „Blauer Blitz“ in hochsommerlicher Mannschaftskleidung und gab ein imposantes Bild ab.
Die ersten km surrten wie am Schnürchen. Die wilde Hatz wurde durch einen erneuten Plattfuß unseres Nesthäkchens Tony jäh unterbrochen.
Durch den Teamgeist mehrerer Kameraden wurde auch dieser Rückschlag umgehend ausgemerzt.
Im Anschluss kamen wir durch einen gewaltigen Windpark. Leider drehten sich die Räder falsch rum und quälten uns mit Gegenwind.
Zur ersten Pause empfing uns das emsige Cateringteam am Diemelsee. In idyllischer Lage schmeckte es besonders gut. Ein Mitfahrer kam nicht umhin auch noch durch den See zu kraulen.
Danach führte uns die Strecke weiter um den beeindruckenden See herum. Aber dann kam mit 13 % der erste brachiale Anstieg hinauf auf den 600 m hohen Buttenberg. Das war der erste echte Gradmesser, aber auch das konnte die erzgebirgischen Radlerwaden nicht in die Knie zwingen.
Danach ließ uns das hochgelobte Google-Maps schändlich im Stich. Offensichtlich sind dort Leute beschäftigt die sich einen Spaß draus machen, „Phantasiewege“ zu erfinden um arglose Radfahrer zu verwirren. Also stach das Team querfeldein durch den von Steinpilzen gespickten Hochwald um wieder auf einen festen Weg zu kommen.
Es dauerte gar nicht lange und die Mannschaft sah sich einer neuen Herausforderung ausgesetzt. Nach dem wir die eben gewonnene Höhe ziemlich sinnlos wieder herschenken mussten, wartete bereits der nächste grantige Anstieg. Der mickrige Belag veranlasste die meisten Teilnehmer zu einer verpönten Schiebeeinlage. Wahrscheinlich wurde das Sauerland so benannt, weil man als Radfahrer hinterher total sauer ist.
Logischerweise ging es danach wieder hinunter. Ein Biergarten in Olsberg nötigte das Team zum Zwischenhalt.
Danach ging es gleich wieder viel besser und die 2. Pause unsere Cateringteams kam uns bei km 95 gerade recht.
Da unser Teamleiter Falk den Anschluss verpasst hatte, war die Mannschaft erstmal „führerlos“. Aber nach 10 min war die Truppe wieder komplett.
Bis zur Unterkunft waren es nun nur noch 29 km. Allerdings kannte unser Tourguide Gust keine Gnade und trieb uns noch über 3 sinnlose Anstiege.
Als die Mannschaft endlich am Ziel war, wurden noch vor dem Einchecken die überlebenswichtigen Biere getrunken.
Mit 126 km und 2.150 Höhenmetern geht diese Etappe als die spektakulärste seit Bestehen des Radteams „Blauer Blitz“ in die Tourgeschichte ein.