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Wilde Wasser und wilde Wege

Der Tag begann mit Ärger — wir wollten Richtung Predil-Pass radeln, aber dort oben hing noch die Regenwolke. Also sind wir zurück Richtung Soča und wollten hinauf ins Lepena-Tal. Ein feiner Singletrail brachte uns zum Fluss — aber die Brücke war beschädigt und gesperrt. Es folgte eine üble 400m-Schiebestrecke zur nächsten Brücke. Der Brückenzugang musste hart erkämpft werden.

Rauf auf den Felsen!

Die Soča ist hier eng eingezwengt und donnert durch die Schlucht.

Nach einigen Kilometern bergauf wurde es immer kälter und begann erneut, zu nieseln. Wir beschlossen, umzukehren, und talwärts Richtung Kobarid zu fahren. Schnell waren wir an der Hängebrücke, die gestern unser Umkehrpunkt war. Das bessere Wetter wurde von zahlreichen Kanuten ausgenutzt.

Etwas weiter südlich wand sich der Weg am Hang hoch, immer abwechselnd schlammig und geröllig. Die folgende Abfahrt war voller loser Steine und wahrlich nicht einfach zu fahren. Bis auf ein kurzes Steilstück haben wir das aber beide gut hinbekommen.

Der nächste Wegeabschnitt war völlig grauslich, voller Geröll und toter Bäume.

Letztlich gab es doch noch eine schöne Abfahrt hinab zur Napoleonbrücke bei Kobarid

Aufkommende schlechte Laune wurde mit leckerem Essen, Bier und Aperol-Spritz bekämpft.

Der Heimweg erfolgte zunächst auf der Straße, dann über „unsere“ Hängebrücke bei Srpenica und zum Schluß noch sinnloserweise über Schlammwege und durch eine tretlagertiefe Furt.

Im Abendlicht ergeben die Blumenwiesen und schneebedeckten Gipfel im Hintergrund ein schönes Fotomotiv.

Blick von unserem Häusel gen Osten

Slap Boka und Soča

Hurra, der Regen ist weg, es nieselt nur noch ab und zu ein wenig. Wir haben heute die Aussichtspunkte am Slap (Wasserfall) Boka erklommen. Der erste war noch einfach zu erwandern und voller Leute. Die Boka schießt weiter oben aus der Felswand und stürzt über 100m tosend in die Tiefe.

Der Pfad zu den weiteren Aussichtspunkten ist recht steil und teilweise ausgesetzt und ganz oben auch noch ziemlich rutschig.Die tolle Aussicht entschädigte für den strapaziösen Anmarsch.

Blick ins obere Soča-Tal

Ganz oben überholte uns ein junges Pärchen im superfitten Sturmschritt. Die beiden waren aus Seattle, USA, und ganz angetan von der Schönheit Europas im Allgemeinen und Sloweniens im Besonderen. Dank ihrer Hilfe gelangten wir auch mal beide aufs Foto.

Anschließend wanderten wir noch ein Stückchen Soča-abwärts bis zu einer feinen Hängebrücke bei Srpenica.

Graugrüne Soča mit Kiesbänken
Erste Walderdbeeren
Schwankt!
Herrliche Blumenwiesen

Viel Wasser in Tolmin

Da es heute nach wie vor pausenlos regnete, war ein Kurzprogramm genau das richtige. Oberhalb von Tolmin gibt es eine tolle Klamm, geschaffen von zwei zu Tale stürzenden Flüssen. Kostet 6€ Eintritt, ist es aber Wert.

Der in der Kluft klemmende Brocken heißt „Bärenkopf“.

Ein Abstecher über einen schönen Pfad bergwärts führte zu einem kleinen Kneipchen – aber leider zu. Prächtige Blüten schmückten den Vorgarten:

Regentag in Bovec

Hier ein paar Impressionen von einer leider ziemlich verregneten Wanderung in Bovec.

Zunächst ging es über schlammige Pfade nach Plužna, dann über ein kleines Sträßchen und einen steilen Abstieg zum Virje-Wasserfall

Slap Virje

Nur wenige hundert Meter weiter findet man eine Quelle, aus der gleich ein ganzer Fluß entspringt

Izvir (Quelle) Glijuna

Ein älterer Herr war dort mit Fotoapparat und Thermometer zu Gange. Er verriet uns, dass er die Quelle seit 50 Jahren „betreut“. Heute hatte das Wasser 6°C, Tendenz fallend. Er meinte, das sei jetzt Schmelzwasser, und deshalb so kalt.

Der Strom kalten Wassers wird gleich wieder eingefangen und gelangt über ein Oberbecken (Jezero Plužna), einen Kanal und ein Fallrohr zu einem Wasserkraftwerk mit immerhin 1.760 MW Leistung.

Ein Abstecher zu einer Höhle scheiterte leider kurz vorm Ziel an einer Kletterstelle mit Fixseil. Die nassen Felsen waren uns zu rutschig und riskant.

Den Salamander wird der stetige Regen gefreut haben, wir waren dann doch froh, wieder im Ferienhäusel anzukommen.