Apetlon – Magyarpolany, 104km, Summe: 714km
Da die letzte Etappe von vornherein etwas kürzer geplant war und keinerlei Berge zu erwarten waren, fiel der Startschuss erst gegen 9:00. Auch heute war das Frühstück wieder ausgezeichnet.
Aufgrund des hervorragenden Wetters waren alle Teammitglieder in Mannschaftskleidung am Start.
Die ersten Kilometer schnurrten wir rasend schnell ab. Nach 30km hatten wir einen beängstigenden 26er Schnitt und ahnten natürlich, dass dieses Tempo nicht durchzustehen ist.
Schnell wurde die ungarische Grenze erreicht.
Ca. 10km südlich vom Grenzübertritt wurde damals im Sommer 1989 der bis dahin Eiserne Vorhang bei Sopron erstmals geöffnet. Tausende DDR-Bürger nutzten damals die Gelegenheit um nach Österreich zu gelangen.
Die ungarischen Straßen waren gut ausgebaut und wenig befahren. So kam der Blaue Express ordentlich voran.
Allerdings blieb uns auch diesmal die obligatorische Schmandstrecke nicht erspart.
Bei km 54 empfing uns Kerstin mit dem Versorgungsfahrzeug zur diesmal einzigen Pause. In gewohnter Manier wurden wieder alle Wünsche der Fahrer erfüllt.
Am Wegesrand zog ein urwüchsig brüllender Stier unsere Aufmerksamkeit auf uns. Das gewaltige Fleischpaket röhrte uns beängstigend und aggressiv an.
Ca. 10km vor dem Ziel wurden das Team von einem Regenschauer überrascht. Zur Freude einiger Fahrer befanden wir uns gerade vor einem Biergarten und es sah so aus als ließe sich dort die Zeit sinnvoll und angenehm überbrücken. Doch leider währte die Freude nur kurz, denn die Wirtin wollte partout keine Euro annehmen. Forint hatten wir noch keine getauscht. Aber zum Glück war der Regen genau so schnell vorbei wie er gekommen war.
Die letzten km waren schnell abgestrampelt und wir waren überglücklich in Magyarpolany angelangt. Dort wurden wir durch Vertreter des Ortes sehr herzlich mit Getränken aller Art begrüßt. Nach vielen Ankunftsfotos wurden wir von den freundlichen Gastgebern in verschiedene Unter
künfte aufgeteilt.
Zum Abendessen wurde die gesamte mittlerweile auf ca. 20 Personen angewachsene Zwönitzer Delegation (es sind noch einige Ehepartner und Angehörige per PKW angereist) in der ausgebauten Scheune des hiesigen Museums empfangen. Nach der Begrüßung mit selbstgebranntem Grappa boten die Einheimischen einen riesigen leckeren Kübel Gulasch feil.
Im weiteren wurde noch viel angestoßen und auf die deutsch-ungarische Brüderschaft getrunken.
Morgen findet noch ein Ausflug auf die Balatonhalbinsel Tihany sowie eine Besichtigung des Museums statt.
Am Sonntag fahren 10 Fahrer und Angehörige mit dem Auto zurück nach Zwönitz.
Frank und Falk fahren nicht mit, sondern wollen noch zwei Wochen ran hängen. Per Rad soll die Reise über die rumänischen Karpaten fortgesetzt werden und in Budapest enden. Von dort fahren die beiden mit dem Zug wieder heim.
Auch darüber wollen wir euch an dieser Stelle wenn möglich täglich berichten.
Schön wars:) freue mich schon aufs nächste Jahr 😉 Viel Spaß und Erfolg Auf der Weiterreise nach Budapest;)