Aussichtslos

Heute wollten wir den Bergrücken Štol, zwischen dem Ucja-Tal und Kobarid mit dem Bike bezwingen. Es war relativ kühles Wetter und bedeckt, was sich noch als Problem erweisen sollte.

Zunächst fuhren wir vom Örtchen Žaga westlich, also Richtung Italien, eine kaum befahrene Straße am linken Rand der Ucja-Schlucht hinauf.

Wer findet den Wasserfall?

Nach 300 Höhenmetern bogen wir links in einen Forstweg ein und strampelten fleißig bergauf. An mehreren Stellen war der Weg durch Forstarbeiten ziemlich matschig, sonst eher festgefahrener Schotter mit eingestreuten größeren Brocken.

Quelle am Beginn des Forstweges.

Je höher wir kamen, desto feuchter und kälter die Luft. Kurz vor dem Kamm auf 1330m mussten wir dann die Regenjacken herauskramen. Wir steckten mitten in der Wolke.

Der Weg auf der Höhe war super, die Aussicht wäre bestimmt wunderschön gewesen. So mussten wir uns mit bunten Blumen am Wegesrand und niedlichen Kälbchen auf der Alm zufriedengeben.

Wir waren schon ziemlich ausgekühlt, da tauchte linkerhand ein Biwakhäuschen auf, welches zu einer Mahlzeit im Trockenen genutzt wurde. In der urigen Hütte hätte man sogar notfalls übernachten können.

Herd
Schlafboden mit Matten und Decken

Leidlich aufgewärmt traten wir die Abfahrt an. Vorher gab es sogar noch ein paar Augenblicke einen Tiefblick hinab Richtung Soča, ehe die Wolken wieder dicht machten.

Es folgte eine beschwerliche bergab-Schieberei über einige hundert Meter und vielleicht 200 Höhenmeter.

Danach hatten wir wieder einen biketauglichen, jedoch recht ruppigen und steinigen Weg erreicht, dem wir bis nach Tornovo ob Soči folgten. Ab und an war ein Zwischenhalt nötig, um die von der Dauer-Rüttelei verkrampften Hände auszuschütteln.